Wo ist Heimat (Archiv)
Uckermärkische Bühnen laden zur Lesung „Kriegskinder – Lebenswege bis heute“ ein
Die meisten Menschen jenseits der 70 haben ihre Kindheit nicht an ihrem jetzigen Wohnort erlebt. Woran erinnern sie sich noch? Wie haben die Kindheitserlebnisse ihr Leben geprägt? Wo ist für sie Heimat?
Im Dialog der Generationen wollen Schwedter Vereine, Bürger und Institutionen dem Leben der Kriegskindergeneration in ihrer Stadt nachspüren. Mit einer Lesung aus Erinnerungen der Kriegskinder laden nun die Uckermärkischen Bühnen Schwedt am 11. September 2012, um 19:00 Uhr zu einer ersten öffentlichen Veranstaltung in das Podium der ubs ein. Der Eintritt ist frei.
Spielerinnen und Spieler verschiedener Generationen aus dem Theaterprojekt „Die Spur der Steine in Schwedt“ werden aus ersten Interviews und Berichten Schwedter Bürgerinnen und Bürger zu ihrer Kriegskindheit lesen. 73 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Menschen, die jetzt in Schwedt leben, zu ihren Erinnerungen befragt von Jugendlichen und Erwachsenen, die keinen Krieg erlebt haben. Der Verein MUG hat geholfen, erste Interviews zu führen.
Die Lesung soll noch einmal gerade bei jüngeren Menschen das Interesse wecken, ihre Großeltern und Nachbarn zu befragen. Jeder kann mitmachen. In den nächsten Monaten wird es in der Stadt vielfältige öffentliche und nichtöffentliche Angebote zu dem Thema geben. Neben Texten und kleinen Filmen entstehen z. B. auch Lesungen und Ausstellungen. Im Mittelpunkt soll immer der Dialog der Generationen stehen. Das Projekt „Kriegskinder-Lebenswege bis heute“ wird initiiert und koordiniert vom Anne Frank Zentrum, Berlin und findet in Schwedt, Saalfeld und Neustrelitz statt.
Zum Projekt »Kriegskinder – Lebenswege bis heute« gibt es eine Internetseite, abrufbar unter der Adresse: www.annefrank.de/kriegskinder.