Park Monplaisir
Im Nordwesten der Stadt wurde um 1700 nach französischem Vorbild der Park Monplaisir angelegt. Markraf Philipp Wilhelm ließ ein erstes Gartenschlösschen und Wasseranlagen errichten. Die nachfolgenden Markgrafen setzten die Gestaltung des Parkes fort und ersetzten das Sommerschloss durch neue Bauten. Das jetzige massive Gebäude stammt aus den Jahren 1778–1780 und ist das dritte Schlösschen an dieser Stelle.
Zu dem 16 Hektar großen Park gehörten einst Teiche, Rondelle und Laubengänge, Fasanerie, Skulpturen und sogar ein Rehgehege. Die Wege verliefen sternförmig am Acht-Wegestern von der Hauptallee aus. Vom Stadtschloss führte eine etwa zwei Kilometer lange, vierreihig mit Linden und Kastanien bepflanzte Allee zum Schlösschen und Park Monplaisir.
Nach 1800 wurde das Gebäude als Gärtnerwohnung genutzt, später als Pension und als Ausflugsgaststätte. Um 1821 wirkte Peter Joseph Lenné an der Parkgestaltung mit.
Um 1953 wurde das Gebäude um einen Saal verlängert – als Festsaal und sogar als Kantine des Erdölverarbeitungswerkes genutzt. Ende der 1970er-Jahre wurde das Bauwerk saniert und als eine HO-Gaststätte gehobenen Anspruchs wiedereröffnet. Der Saalanbau wurde für die Selbstbedienung der Gartengäste eingerichtet. In den 1990er-Jahren stand das Schlösschen leer, bis der Preußische Kulturverein Monplaisir e. V. sich 2004 gründete und der Restaurierung des Parkschlösschens widmete. Nun kann das Schlösschen Monplaisir wieder für Veranstaltungen und Gastronomie genutzt.