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Wir sehen Licht am Horizont. (Archiv)

Liebe Schwedterinnen und Schwedter,

der Turm der Stadtkirche ist mein Lieblingsplatz. Hier oben kann der Blick weit schweifen: über den Nationalpark, unsere Stadt und die Industrieanlagen. Es sieht eigentlich wie immer aus, Alltag eben. Doch schaut man genauer hin, hat sich unser Leben verändert. Nicht nur in Schwedt, sondern auf der ganzen Welt.

Denn es ist still geworden. Keine Feste. Kaum Kinder in Kitas und Schulen. Die Vereinsarbeit ruht. Theater, Kino und Schwimmbad sind zu. Geschlossene Gaststätten. Die Grenze ist dicht. Eine schwere Situation. Ich erinnere mich an 1997. Das Jahrhunderthochwasser. Das Wasser stand uns bis zum Hals. Keine Zeit zum Diskutieren, es musste gehandelt werden. Manchmal auch unkonventionell. Wir Schwedter rückten eng zusammen, wir halfen uns einfach gegenseitig – dieser Zusammenhalt hat uns damals beflügelt und wir haben die Situation gemeistert. Wer damals dabei war, der weiß, was ich meine.

Genau an dieses Gefühl denke ich heute. Freiwillige nähen Masken. Für Ältere werden die Einkäufe erledigt, feststeckende LKW-Fahrer bekommen unkomplizierte Hilfe. Kulturakteure und Vereine werden besonders kreativ. Unsere Wirtschaft, Händler und Gastronomen wachsen über sich hinaus. Es wird einfach angepackt. Und dafür möchte ich mich bei allen Schwedterinnen und Schwedtern bedanken.

Nun heißt es: Nach vorne schauen. Auch wenn die Krise noch lange nicht vorüber scheint – jede Lockerung ist eine Erleichterung. Geschäfte öffnen endlich, Kitas und Schulen werden langsam wieder hochgefahren. Schritt für Schritt kehrt Leben zurück in unsere Stadt. Darüber freue ich mich.

Trotzdem kann jeder weiter helfen: Halten Sie sich weiter im Miteinander an die Regeln – so helfen Sie auch unserem Gesundheitssystem. Kaufen Sie wieder ein – so helfen Sie unseren Geschäftsinhabern durch die schwere Zeit. Nutzen Sie die bestehenden Angebote in der Stadt – hoffentlich sehr bald auch wieder in Gaststätten, bei Dienstleistern und in Freizeitangeboten. Jetzt gilt es: Unterstützen wir uns in Schwedt gegenseitig – damit unsere Stadt so bleibt, wie sie ist.

Wir werden auch diese Herausforderung meistern. Lassen Sie sich den Optimismus nicht nehmen.

Wir sehen Licht am Horizont. Tun Sie es auch!