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Störe auf gutem Weg: Wiederansiedlungsprojekt in der Oder (Archiv)

Foto: ein Stör
Nationalparkverwaltung und die Fischer und Angler der Region bemühen sich um die Wiedereinbürgerung des Störs.

Die Gesellschaft zur Rettung des Störs e. V. setzt am 16. Juni 2011 im Rahmen eines von der Bundesanstalt für Naturschutz geförderten Forschungsprojektes 250 Störe in der Oder aus. Damit wird ein bereits 1996 begonnenes und von der Nationalparkverwaltung Unteres Odertal unterstütztes Projekt erfolgreich weitergeführt.

Die Fische sind mit kleinen Marken versehen, um ihr Verhalten im Lebensraum der Oder zu erforschen. Ziel des Projektes ist die dauerhafte Wiederansiedlung des Atlantischen Störs (Acipenser oxyrinchus) in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet, zu dem auch das Flusssystem der Oder gehört.

Seit dem Erstbesatz im Jahr 2007 wurden über 6.000 markierte Jungstöre im Nationalpark Unteres Odertal mit seinen weiträumigen, naturnahen Überflutungsauen ausgesetzt, von denen etwa 1.200 durch Berufsfischer und Angler in Deutschland und Polen gefangen und gemeldet wurden. Die aktuelle Besatzaktion ist die letzte dieser Art vor dem Beginn des Massenbesatzes, der mit 200.000 Fischen im Jahr 2012 beginnen soll. Die Störe stammen aus der erfolgreichen Nachzucht von Elterntieren aus Kanada, wo noch Restbestände der Art existieren.

Im vergangenen Jahr gelang erstmalig die Nachzucht in der Versuchsanlage Born der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, so dass jetzt ausreichend Fische für die weiteren Besatzmaßnahmen zur Verfügung stehen. Auch das Oder-Aquarium im Nationalparkhaus in Criewen erhält wieder zwei Jungstöre der in Europa ausgestorbenen, urtümlichen Art.

Fänger markierter Störe werden gebeten, die Nummer auf der Marke abzulesen, alle Fangdaten zu notieren und die Störe mit Marke wieder schonend zurückzusetzen. Die Meldung der Daten wird an die Gesellschaft zur Rettung des Störs e. V., Fischereiweg 408 in 18069 Rostock (Telefon 0381 8113429) oder an die Nationalparkverwaltung Unteres Odertal in 16303 Schwedt OT Criewen, Park 2 (Telefon 03332 26770) erbeten und mit einer Fangprämie von 10 Euro belohnt.