Schwedter Grundschüler pflanzen Traubeneichen am ehemaligen Schillerring (Archiv)
Die Oberförsterei Milmersdorf lud am Mittwoch, dem 2. April 2014 im Schwedter Stadtteil „Am Waldrand“ zu einer besonderen Aktion ein: 22 Kinder der Klasse 3 b der gleichnamigen Grundschule eröffneten mit Bürgermeister Jürgen Polzehl eine Bilderrahmengalerie zu Wald und Forstwirtschaft. Außerdem wurde eine bereits zehnjährige Traubeneiche als Baum des Jahres 2014 gepflanzt.
Unterricht unter freiem Himmel
Als der Landesbetrieb Forst Brandenburg mit ihrer Baumpflanzaktion an Klassenlehrerin Kathrin Pleßow herantrat, verlegte die Lehrerin allzu gern ihren Unterricht in den noch jungen Wald vor der Schultür. „In dieser Klasse sind einige Schüler in ihrer Freizeit selbst als Junior-Ranger aktiv unterwegs und bereichern mit ihren Erlebnissen immer wieder aufs Neue den Sachunterricht der Klasse. Sie forschen und bauen ungemein gern und begeistern auch stets ihre Klassenkameraden“, so Frau Pleßow.
An diesem Vormittag durften die Schüler nun selbst Hand anlegen. Bepackt mit Spaten und Gießkanne pflanzten sie neben einer zehnjährigen Traubeneiche noch ein Dutzend weitere Setzlinge zwischen den knapp 100 000 Kiefern im ehemaligen Wohngebiet des Schillerrings. Wie der Ort vor 15 Jahren einmal aussah, demonstrierte Bürgermeister Jürgen Polzehl anhand einiger ausgewählter Archivfotos den neugierigen Schülern. Da staunten die Kleinen nicht schlecht und sind aber zugleich froh, die frei gewordene Fläche wieder dem Wald zurückgeben zu dürfen – voller Tatendrang und mit einem Lachen im Gesicht. Die 9-jährige Anna stellte aufgeregt fest: „Das war der schönste Tag in der Schule.“
Die Schüler der Grundschule werden gemeinsam mit dem Revierförster die Patenschaft für die Pflege der jungen Traubeneiche für die ersten zwei Jahre übernehmen und ihre gepflanzten Traubeneichen regelmäßig begutachten. Während der Anwuchszeit wollen sie sie auch selbstständig gießen.
Stadt wich wieder dem Wald
Mit der Bilderrahmengalerie lenkt die Oberförsterei Milmersdorf im stadtnahen Wald des Reviers Berkholz den Blick auf die Arbeit der Forstleute in einem speziellen Umfeld. Wo heute aus Kiefern und Ahorn auf sieben Hektar ein neuer Wald heranwächst, standen vor 15 Jahren noch zwölfgeschossige Hochhäuser mit Kindergärten und Sporthalle. 1999 hatte hier der flächige Rückbau der Plattenbauten begonnen. Wo heute noch 3.000 Menschen leben, wohnten damals 12.000.
Mit einer großen Aktion hat die Forstwirtschaft in Deutschland im Jubiläumsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“ an vielen Wald- und Wanderwegen auffällige Holzrahmen errichtet. Die Naturrahmen fassen kein gemaltes Bild. Sie lenken den Blick des Betrachters auf Waldszenen, die sonst wohl nur einem Experten auffallen würden. Dazu gibt es jeweils kurze Erläuterungen.