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Müll im Nationalpark (Archiv)

Foto: Stapel blauer Müllsäcke
Müllsammelaktion im Nationalpark (Foto: Milena Kreiling)

Logo: 25 Jahre Nationalpark

Nach ergiebigen Niederschlägen im Einzugsgebiet der Oder in Polen und Tschechien in den vergangenen Wochen hinterließ die Hochwasser-Welle ungewöhnlich viel Müll im Spülsaum entlang der Deiche vor Schwedt/Oder.

In mehreren Arbeitseinsätzen beräumten Ranger der Naturwacht über 300 Kilogramm vorwiegend Altglas und Kunststoffabfall entlang der Deiche. Die Aktion bereitet die Öffnung der Wehre und die Flutung der Aue vor und soll verhindern, dass der Müll in empfindlichere Bereiche des Nationalparks Unteres Odertal gelangt.

Bei dem in der vergangenen Woche in vier Müllsammel-Aktionen beräumten Abfall fanden sich mit Abstand am häufigsten Schnapsflaschen, Verpackungen für Angelköder und anderer Plastikmüll. Aber auch unerwartete Dinge trieben die Oder hinab: viele Schuhe, Teile von Rohrleitungen und eine Flaschenpost eines 13-jährigen Berliners, der wissen wollte, wie weit es seine Sendung geschafft hat.

Die Nationalpark-Ranger wollen den Müll aus den Kerngebieten des Nationalparks heraushalten, aber auch das Landschaftsbild entlang des Oder-Neiße-Radwegs wahren. Wie jedes Jahr öffnen die oderseitigen Wehre Mitte November ihre Pforten, um die Polderwiesen im Nationalpark zu fluten. Mit dem Wasser einströmender Müll würde hier kaum mehr wiedergefunden und so zur Gefahrenquelle für die heimische Tierwelt.

(20. November 2020)

Foto: Wasser fließt durch das geöffnete Wehr in die Aue.
Mitte November werden die Wehre an der Oder geöffnet und die Aue geflutet.