Marx und Engels, unzensiert (Archiv)
Karl Marx und Friedrich Engels, deren berühmtestes Werk, das „Kommunistische Manifest“, seit einigen Jahren wieder Hochkonjunktur hat, verband eine jahrzehntelange intime Männerfreundschaft. Eine Folge dieser Freundschaft waren – vor der Einführung von Telefon, SMS und E-Mail – mehrere tausend Briefe, die beinahe täglich zwischen London und Manchester wechselten.
In denen handelten die beiden, auf Fotos und Denkmälern so distinguiert wirkenden, Herren nicht nur die politischen Differenzen innerhalb der revolutionären Szene, sondern auch Klatsch und Tratsch, unangenehme Krankheitsverläufe, ständige Geldprobleme und ebenso unverblümte wie vertraulich zu behandelnde Urteile über Zeitgenossen in deftigen Worten ab.
Insbesondere die lieben Verwandten und von denen wiederum vor allem die potentiellen Erblasser bekamen dabei ihr Fett weg: Die einen erfreuten sich in den Augen der Briefeschreiber einer viel zu guten Gesundheit, die anderen standen den politischen Meinungen und Ambitionen des Zweigestirns skeptisch bis ablehnend gegenüber. Beides wurde mit boshaftem Spott und beißenden Urteilen honoriert.
Im Rahmen der Les(e)bar lesen Manfred Schulz und Reinhard Simon am 17. Januar 2012, um 19:30 Uhr und am 18. Januar, um 10:00 Uhr in der Theaterklause der ubs Auszüge aus dem Marx-Engelsschen Briefwechsel, kommentiert von Claire Varga. Was sie lesen, war nie für die Öffentlichkeit bestimmt und eröffnet infolgedessen einen ganz frischen Blick auf zwei der größten Philosophen, die aber eben auch nur Menschen waren!
Karten für die Les(e)bar „Marx und Engels unzensiert“ sind zum Preis von 5,25 Euro an der Theaterkasse erhältlich (Montag 12:00–17:00 Uhr, Dienstag bis Freitag 12:00–20:00 Uhr).
Uckermärkische Bühnen Schwedt
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