Krebs – Der Weg zurück ins Leben (Archiv)
In der nächsten Sonntagsvorlesung im Asklepios Klinikum Uckermark referiert Prof. Dr. Axel Matzdorff. Physiotherapeutin Mireille Woitalla und Psychologin Anna Christoforidou geben wertvolle Tipps und praktische Anleitungen mittels eingespielter Kurzvideos.
Die Sonntagsvorlesung findet am 16. Februar 2020, um 10:15 Uhr im Konferenzraum 1 des Asklepios Klinikums Uckermark statt. Die Vorlesung ist öffentlich. Jeder Interessierte kann daran teilnehmen.
Vor wenigen Tagen noch war Welt-Krebs Tag und wir haben alle gehört, dass diese Diagnose immer häufiger wird. Das ist aber nur eine Zahl, eine Statistik. Für die Betroffenen bedeutet Krebs viel mehr, nämlich einen tiefen Einschnitt und eine komplette Veränderung des Lebens. Alles steht Kopf und jeder Tag stellt nicht nur Patienten, sondern auch deren Familie und Freunde vor ganz neue Herausforderungen. Es ist ein Auf und Ab – das sind Phasen voller Höhen und Tiefen, die aber auch erfolgreich beeinflusst werden können.
Positiv denken, passende Ernährung und leichten ausdauernden Sport – all diese Punkte begünstigen die Leistungsfähigkeit bei einer Krebserkrankung mit Chemotherapie und auch ohne. „Ich sehe immer wieder, dass Patienten ihr Glas schon fast leer finden, wo doch noch so viel drin ist“, sagt Prof. Matzdorff, Leiter des Tumorzentrums, „als nächstes sehe ich dann, wie gerade bei diesen Patienten der Krebs immer mehr zunimmt und die verbliebenen Tage nicht mehr mit Licht, sondern mit Dunkelheit gefüllt werden.“ Der Onkologe ist Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II im Asklepios Klinikum Uckermark und Leiter des Tumorzentrum Uckermark. Allein in Schwedt werden jedes Jahr fast 1000 Patienten mit Krebsneuerkrankungen behandelt.
Bewegung unterstützt das Genesen, beeinflusst den Körper positiv und senkt sogar das Risiko für einen Rückfall der Krebserkrankung. „Das Training muss allerdings individuell auf den Patienten abgestimmt sein“, so die leitende Physiotherapeutin Mireille Woitalla.
Behandlung und Begleittherapie fordert auch Freunde und Angehörige. „Das kann bis hin zu Überforderungsgefühlen führen“, weiß Psychologin Anna Christoforidou. Deswegen spricht sie nicht nur mit den Patienten selbst, sondern gibt zusätzlich Tipps, zum Umgang mit an Krebs Erkrankten, an Familienmitglieder oder Freunde weiter.