Hochwasserinformation für die Oder (Archiv)
Hochwassermeldezentrum des Landesamtes für Umwelt
Samstag, 20. Februar 2021, 12 Uhr
Mit Wirkung vom 20. Februar 2021, 12 Uhr werden die Alarmstufen aufgehoben.
An den Pegeln von Ratzdorf bis Kietz hat eine leicht steigende Wasserführung eingesetzt, die sich in den nächsten Tagen fortsetzen wird. Der Eisbrechereinsatz wird über das Wochenende fortgesetzt, um das Abschwimmen des Eises bis in den Dammschen See zu forcieren.
Hochwassermeldezentrum des Landesamtes für Umwelt
Freitag, 19. Februar 2021, 11 Uhr
Gestern ist der Eisaufbruch in der Spitze bis km 681,4 ca. 1 km stromab des Pegels Stützkow vorangekommen und wird heute fortgesetzt. Die Eisdecke wird zunehmend brüchiger und es schwimmt kein neues Treibeis mehr auf. Die Wasserstände an den Pegel Schwedt, Schleuse OP, Schwedt, Oderbrücke sowie Stützkow sind infolge des Eisaufbruches bis zu 100 cm gefallen.
Bewegungen oder Verschiebungen im Eisstandsbereich können auch weiterhin schnelle Wasserstandsanstiege bewirken. An den Pegeln von Ratzdorf bis Kietz hat eine leicht steigende Wasserführung eingesetzt, die sich in den nächsten Tagen fortsetzen wird.
Die ausgerufenen Alarmstufen gelten nach wie vor.
Hochwassermeldezentrum des Landesamtes für Umwelt
Donnerstag, 18. Februar 2021, 12 Uhr
Atlantische Tiefdrucksysteme gestalten das Wetter in Brandenburg in den kommenden Tagen leicht wechselhaft und zunehmend milder.
Gestern wurde die Eisstandsgrenze bei km 645 auf Höhe des polnischen Pegels Gozdowice festgestellt und da bei einer derzeitigen Treibeisdichte von ca. 5 % unterhalb der Warthemündung nur noch sehr vereinzelt Treibeis auf die Eisstandsgrenze aufschwimmt, wird sich diese nicht weiter verschieben.
Am Pegel Gozdowice ist der Wasserstandsanstieg bei 525 cm mit 25 cm über dem Alarmwasserstand zum Stehen gekommen. Am Pegel Kienitz bei km 633 ist zunehmend von stagnierenden Wasserständen auszugehen. Die Oder und die Oderzuflüsse oberhalb des Grenzoderabschnittes sowie die Warthe zeigen eisunbeeinflusst tendenziell leicht fallende Wasserstände.
Der seit gestern gemeinsam von polnischen und deutschen Eisbrechern durchgeführte Eisaufbruch kam am späten Nachmittag in der Spitze bereits bis in den Raum südlich von Widuchowa voran. Der heute fortgesetzte Eisaufbruch hat den Bereich der Schwedter Querfahrt bei km 697 passiert und bewegt sich in der Spitze bereits oberhalb der Oderbrücke Schwedt bei km 690,5. Auswirkungen sind am Pegel Schwedt, Schleuse OP in der Schwedter Querfahrt erkennbar, wo der Wasserstand in den letzten 24 Stunden um 72 cm gefallen ist. Da die Eisbrecher den Pegel Schwedt, Oderbrücke erreicht haben, geht der Wasserstand auch hier, ab 10:30 Uhr um 67 cm, stark zurück.
Hochwassermeldezentrum des Landesamtes für Umwelt
Dienstag, 16. Februar 2021, 12 Uhr
Zwischen tiefem Luftdruck über dem Nordostatlantik und hohem Luftdruck über dem Mittelmeer stellt sich eine westliche bis südwestliche Strömung ein. Dadurch wird ein wechselhafter und zunehmend milder Witterungsabschnitt eingeleitet.
Das weiterhin aufschwimmende Treibeis hat die Eisstandsgrenze auf der Oder stromaufwärts verschoben und wurde heute Morgen bei km 648 ca. 3 km unterhalb des polnischen Pegels Gozdowice festgestellt. In den letzten 48 Stunden ist der Wasserstand am Pegel Gozdowice um 104 cm gestiegen und steht um 11 Uhr bei 498 cm und hat den Alarmwasserstand von 500 cm fast erreicht. Am Pegel Kienitz bei km 633 ist seit gestern Abend ein langsamer Wasserstandsanstieg zu beobachten.
Die Oder und die Oderzuflüsse oberhalb des Grenzoderabschnittes sowie die Warthe zeigen eisunbeeinflusst tendenziell leicht fallende Wasserstände. Mit der leicht sackenden Eisdecke oszillieren die Wasserstände im Eisstandsbereich geringfügig.
Die jetzt auch nachts milderen Temperaturen bewirken eine immer schneller abnehmende Treibeisdichte. Die Eisstandsgrenze wird sich deshalb nur noch wenig flussaufwärts bewegen. Zum Stillstand gekommenes Treibeis friert nicht mehr zu einer festen Eisdecke zusammen.
Aus derzeitiger Sicht wird der Wasserstand am Meldepegel Kienitz weiter steigen, der Richtwert der Alarmstufe 1 mit Eis wird aber nicht überschritten. Mit der brüchiger werdenden Eisdecke sind zunehmend Bewegungen und Verschiebungen im Eisstandsbereich möglich und auch weiterhin schnelle Wasserstandsanstiege. An den Pegeln von Ratzdorf bis Kietz wird die leicht fallende Wasserführung in den nächsten Tagen anhalten.
Heute wurde von polnischen Eisbrechern mit dem Eisaufbruch auf dem Dammschen See begonnen.
Alarmstufe 2 am Pegel Hohensaaten-Finow
Hochwassermeldezentrum des Landesamtes für Umwelt
Sonntag, 14. Februar 2021, 10 Uhr
Hoher Luftdruck sowie sehr kalte Polarluft bestimmen zunächst noch das Wetter in Brandenburg. Ein Tiefausläufer greift ab Montagnachmittag von Westen auf die Region über und leitet eine deutliche Milderung ein. Landesweit tagsüber leichter Dauerfrost, in der Nacht zum Montag und Montagmorgen verbreitet strenger Frost. Ab Montag am Tage erste Plusgrade und mildere Nachttemperaturen.
Das aufschwimmende Treibeis hat die Eisstandsgrenze auf der Oder weiter stromaufwärts verschoben und wurde heute Morgen bei km 664 wenig oberhalb des Pegels Hohensaaten-Finow festgestellt. Um 8:45 Uhr wurde am Meldepegel Hohensaaten-Finow der Richtwert der Alarmstufe 2 mit Eis erreicht und überschritten. Die Oder und die Oderzuflüsse oberhalb des Grenzoderabschnittes sowie die Warthe zeigen eisunbeeinflusst tendenziell leicht fallende Wasserstände. Mit der leichtsackenden Eisdeckefallen die Wasserstände im Bereich unterhalb von Hohensaaten-Finow geringfügig.
Mit den in der Nacht zum Montag nochmals erwarteten mäßigen bis strengen Frosttemperaturen wird sich die Eisstandsgrenze nochweiter flussaufwärts bewegen, wobei lokal durch Eisversetzungen deutliche Wasserstandsanstiege auftreten können. Aus derzeitiger Sicht wird der Wasserstand am Meldepegel Hohensaaten-Finow in den kommenden Stunden leicht um den Richtwert der Alarmstufe 2 mit Eis oszillieren. Eine konkretereVorhersage eisbeeinflusster Wasserstandsanstiege ist nicht möglich.
Am ca. 20 km oberhalb von Hohensaaten-Finow liegenden polnischen Pegel Gozdowice ist eine leicht steigende Tendenz von 11 cm in den letzten 15 Stunden erkennbar. An den Meldepegeln von Ratzdorf bis Kienitz wird die leicht fallende Wasserführung in den nächsten Tagen anhalten. Mit den milderen Temperaturen in der kommenden Woche wird der Beginn des Eisaufbruches durch die polnischen und deutschen Eisbrecher erwartet.
Alarmstufe 1 am Pegel Stützkow
Hochwassermeldezentrum des Landesamtes für Umwelt
Freitag, 12. Februar 2021, 10 Uhr
Am Rande eines Hochdruckgebietes mit Schwerpunkt über Norwegen wird mit nordöstlicher Strömung arktische Polarluft nach Brandenburg geführt. Landesweit anhaltender leichter bis mäßiger Dauerfrost, nachts häufig strenger Frost.
Mit dem aufschwimmenden Treibeis hat sich die Eisstandsgrenze auf der Oder weiter stromaufwärts verlagert und wurde heute Morgen bei km 682 ca. 1,5 km unterhalb des Pegels Stützkow festgestellt. Die Wasserstände an den stromoberhalb liegenden Meldepegeln Stützkow und Hohensaaten-Finow stiegen von gestern 6 Uhr bis heute 9 Uhr um 64 cm bzw. 22 cm an.
Der Richtwert der Alarmstufe 1 bei offenen Bauwerken wurde am Pegel Stützkow heute um 5 Uhr erreicht. Der Abstand zum Richtwert der Alarmstufe 1 bei Eis betrug heute um 9 Uhr am Pegel Hohensaaten-Finow 89 cm bei steigender Tendenz. Die Oder und die Oderzuflüsse oberhalb des Grenzoderabschnittes sowie die Warthe zeigen eisunbeeinflusst tendenziell eine leicht fallende Wasserführung.
Die Eisstandsgrenze wird sich aufgrund der anhaltenden Frosttemperaturen weiter flussaufwärts bewegen, wobei lokal durch Eisversetzungen deutliche Wasserstandsanstiege auftreten können.
Aus derzeitiger Sicht werden die Wasserstände am Meldepegel Hohensaaten-Finow am kommenden Wochenende bis in den Bereich des Richtwertes der Alarmstufe 1 mit Eis ansteigen. Eine konkretere Vorhersage eisbeeinflusster Wasserstandsanstiege ist nicht möglich.
An den Meldepegeln von Ratzdorf bis Kienitz wird die leicht fallende Wasserführung in den nächsten Tagen anhalten. Oberhalb der Warthemündung war heute früh eine 15 prozentige und unterhalb der Warthemündung eine bis zu 85 prozentige Treibeisbedeckung zu beobachten.