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Chronist & Idealist. FRANZ NOLDE. (Archiv)

Ausstellung vom 10. Oktober bis 19. November 2009

Landschaft in dunklen Blau- und Brauntönen
Franz Nolde. Schwedter Landschaft mit Erdölverarbeitungswerk, 1964, Aquarell

Am 10. Oktober öffnet in der Galerie am Kietz des Kunstverein Schwedt e. V. die Ausstellung zu Ehren des 100. Geburtstages des mit Schwedt langjährig verbundenen Künstlers Franz Nolde, geboren am 1. November 1909 in Lahsdehnen (Kreis Tilsit, Ostpreußen); gestorben am 21. Mai 1981 in Schwedt/Oder. Über die Stationen Tilsit, Königsberg, Meißen, Dresden und Berlin war Franz Nolde 1963 nach Schwedt gekommen, um die Leitung zur künstlerischen Ausgestaltung des entstehenden Erdölverarbeitungswerkes zu übernehmen.

Von 1965 bis 1970 war Franz Nolde in sieben Brigaden des PCK kooperativ tätig, hat den Zirkel des bildnerischen Volksschaffens geleitet, der als Malkreis heute seinen Namen trägt. In der 1972 eröffneten PCK-Galerie hat er Besucher geführt und war beratend tätig, wenn es um Ankäufe für die betriebseigene Kunstsammlungen ging.

Als stadtbekannter und geschätzter Künstler hat Franz Nolde den Aufbau des Erdölverarbeitungswerkes und der Stadt Schwedt/Oder dokumentiert und seine realistische Sicht auf die Dinge und Erscheinungen in zahlreichen Bildern deutlich gemacht. Vor allem Besucher aus Schwedt werden interessante Wiederbegegnungen mit den Jahren des industriellen Aufschwungs haben, den Franz Nolde wie kein anderer Künstler der Region mit Pinsel und Tuschfeder festgehalten hat. Von daher künden die meisten der ausgestellten Bilder vom Optimismus einer neuen Gesellschaft, die sich wesentlich über Arbeit und soziale Bindungen definierte.

Zahlreiche stimmungsvolle Aquarelle beweisen, dass er zudem zu den empfindsamen Malerpoeten gerechnet werden darf. Gerade in den uckermärkischen Landschaften oder den Reiseimpressionen aus der Ukraine, Polens, Rumäniens oder Chinas erweist Nolde sich als ein lyrischer Gestalter, dem Begegnung mit der Wirklichkeit und künstlerische Auseinandersetzung mit der realen Welt wichtig waren. Demzufolge erscheinen seine Landschaftsaquarelle als leise, emotional empfundene Naturausschnitte mit deutlich expressiven Einlassungen.

In der Ausstellung im Gerberspeicher werden Werke aus dem Bestand der Städtischen Sammlung und Bilder und Zeichnungen aus der Sammlung der PCK Raffinierie GmbH gezeigt. Ergänzt wird die Ausstellung durch Zeichnungen aus dem Besitz von Christian Metzner, aus dem Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder) und Zeichnungen aus dem Kunstarchiv in Beeskow.

Zur Ausstellung erscheint exklusiv ein 68-seitiger Katalog mit 42 farbigen, 14 schwarz-weiß Reproduktionen aus dem Schaffen von Franz Nolde während der Schwedter Zeit von 1963 bis zu seinem Tod 1981. Die erläuternden Texte hat der Ausstellungskurator Herbert Schirmer verfasst.

Die Ausstellung wird am 10. Oktober um 15 Uhr eröffnet. Nach der Begrüßung durch Schwedts Bürgermeister Jürgen Polzehl hält der Kurator der Ausstellung Herbert Schirmer die Laudatio. Musikalische Gestaltung Wilfried Rößling (Posaune) und Dietrich Vocke (Gitarre).

Kunstverein Schwedt e. V.
Gerberstraße 2, 16303 Schwedt/Oder, Telefon: 03332 512410
Internet: www.kunstverein-schwedt.de

Öffnungszeiten:

  • Dienstag und Mittwoch 10 bis 16 Uhr,
  • Donnerstag 10 bis 18 Uhr,
  • Sonntag 15 bis 17 Uhr