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Selman Selmanagíc

Selman Selmanagíc
Selman Selmanagíc

Architekt

geboren 25.04.1905 in Srebrenica (Bosnien)
gestorben 07.05.1986 in Berlin

Nach einer Tischlerausbildung arbeitete Selmanagíc als Bau- und Möbeltischlermeister in Jugoslawien. Von 1919 bis 1929 studierte er Architektur am Bauhaus Dessau und Berlin bei Ludwig Hilberseimer und Mies von der Rohe. Von 1933 bis 1939 führten ihn Studienreisen in verschiedene Länder. Er war Architekt in Konstantinopel, Jaffa und Jerusalem. Von 1939 bis 1942 arbeitete er als Filmarchitekt bei der UFA und nahm am antifaschistischen Widerstand in Berlin teil.

Seit 1945 war Selmanagíc Hausarchitekt der Deutschen Werkstätten Hellerau, seit 1959 Professor. Er leitete von 1950 bis 1970 die Architekturabteilung an der Kunsthochschule Weißensee. Gleichzeitig leistete er städtebauliche und architektonische Entwurfsarbeit, so die Projektierung des Erweiterungsbaus der Kunsthochschule Weißensee.

Für Schwedt projektierte Selmanagic in einer städtebaulich innovativen Variante das Marchlewskiviertel und Teile des Zentrums in Verbindung mit der Altstadt. Er entwickelte ein Konzept mit auf Grünanlagen bezogenen Wohnungen, einem dichten Netz integrierter gesellschaftlicher Einrichtungen in Verbindung mit einer Verschränkung vom Neubaugebiet und der Altstadt. Später wurden nur Teile dieses zukunftsweisenden Entwurfs umgesetzt.