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Wiederaufbau des AquariUMs

Am 11. Juli 2021 stürzte unerwartet das Dach im Sportbadbereich des Schwimmbades AquariUM ein. Ab Ende August 2021erfolgten Sicherungsmaßnahmen. Danach konnten Gutachter ihre Arbeit aufnehmen. Im April 2022 startete der Rückbau  und anschließend der Wiederaufbau.

Auf der Website www.aquarium-schwedt.de wird im Bautagebuch regelmäßig über den Wiederaufbau informiert.

Februar 2024

Foto: Baustelle mit Gerüsten
Innenausbau im AquariUM im Februar 2024
Sukzessive werden die gedämmten Akustikplatten unter dem Dach im Sportbad eingebaut. Nebenan ist das Spaßbad mit Gummimatten ausgelegt. Hier wird eine 7000 Kubikmeter umfassende Raumrüstung für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen errichtet. Im Technikkeller werden Kabelleitungen sowie Schaltschränke erneuert und die Dosierstationen für pH- und Flockungsmittel gewechselt. Das ist der aktuelle Blick auf die ausführenden Arbeiten im AquariUM.

Auch im Sommer 2023 gingen die Planungen offiziell von einem Eröffnungstermin im Herbst 2024 aus. Die Arbeiten im Sportbad laufen aktuell nach Plan. Die notwendige Ausweitung der Sanierungsarbeiten im Spaßbad könnte aber wohl voraussichtlich eine Verschiebung des Eröffnungstermins um wenige Wochen Richtung Mitte bzw. Ende Herbst 2024 zur Folge haben.

Der Grund hierfür ist wichtig und richtig: Während die Statik und Standsicherheit des Spaßbadbereiches von Prüfern zweifelsfrei bestätigt ist, haben die letzten beiden Winter dem flächendeckenden Material zu schaffen gemacht. Das Spaßbaddach wird daher nicht nur am Übergang zum Sportbad, sondern gänzlich abgenommen und neu hergestellt. Eine Maßnahme, die im Rahmen des ursprünglichen Modernisierungsplans ohnehin für 2028, fast 30 Jahre nach Inbetriebnahme, vorgesehen war. Aktuell laufen hierfür die notwendigen Ausschreibungen und Vergabegespräche. Deren Ergebnisse werden zeigen, welche Umsetzungszeiten realistisch sind.

Juli 2023

Foto: Kranwagen neben dem Trasporter mit den Stahlträgern beim Spoartbad
Lieferung der Stahlträger für das Schwimmbad (Foto: Ulrike Beckmann)
Die ersten Teile für die Stahldachkonstruktion am AquariUM sind Anfang Juli 2023 in Schwedt angeliefert worden. Das Hauptfachwerk wird nun sukzessive durch eine Fachfirma vormontiert und anschließend mit einem großen Kran eingehoben.

Es geht sichtbar voran am Freizeit- und Erlebnisbad AquariUM. Nachdem die äußere Hülle in die Höhe gezogen war, erfolgte das Aufmaß für die Dachkonstruktion und die Anfertigung der einzelnen Stahlober- und Untergurte sowie Ausbauträger durch die Metallbau Schubert GmbH in der Gemeinde Markersdorf in Sachsen. „Es ist ein großer und wichtiger Meilenstein beim Wiederaufbau des Sportbades“, so Dirk Sasson, Geschäftsführer des Unternehmensverbundes Stadtwerke Schwedt, zu dem das AquariUM gehört.

Die schweren und riesigen Stahlteile sind auf zwei Tiefladern aus Sachsen angeliefert, in Millimeterarbeit über die engen Zuwegungen auf dem Badgelände transportiert und anschließend mit einem Kran abgeladen worden. Das mehr als fünf Meter hohe Hauptfachwerk wird in Kürze durch eine weitere Fachfirma aus Schwarzheide vor Ort montiert und mit einem noch größeren Kran aufgesetzt. Im Anschluss können die Nebenfächer eingezogen werden.

„Unser oberstes Ziel ist es, das Dach vor dem Wintereinbruch geschlossen zu haben“, betont Dirk Sasson. Ein Projektteam aus Planern, Prüfern, ausführenden Unternehmen und Koordinatoren aus dem eigenen Haus setzen alles daran, den Wiederaufbau sicher und zügig zu realisieren. Ziel ist es, die beliebte Schwedter Freizeitstätte im dritten Quartal 2024 wieder zu eröffnen.

April 2023

Foto: Baustelle mit Rohbau des Schwimmbeckens
Mitte Mai soll der Rohbau fertig und Mitte November 2023 das Dach geschlossen sein.
Lange hielt der Badbetreiber, der Unternehmensverbund Stadtwerke Schwedt, am ambitionierten Zeitplan für den Wiederaufbau des Sportbads im AquariUM Schwedt fest. Mit dem Start ins neue Schuljahr 2023/2024 sollte das AquariUM für Schwimmschüler, Bade-, Fitness- und Saunagäste wiedereröffnen. Materialengpässe, Preissteigerungen, Sorgen bei der Verfügbarkeit von Bauexperten und -unternehmen führen nun zu einer deutlichen Verzögerung.

Gemeinsam mit den Bauplanern, die den Betreiber beim Wiederaufbau unterstützen, wurde nach dem Dacheinsturz im Juli 2021 ein Zeitplan erarbeitet, der einerseits alle Sicherheitsaspekte strikt beachtet, zudem aber auch auf eine rasche Wiedereröffnung ausgelegt sein sollte. Unter ‚normalen‘ Bedingungen sicher ambitioniert, aber durchaus machbar. Doch die aktuelle Lage, unter denen die Pläne nun realisiert werden, ist nicht ‚normal‘.

Nach langwierigem Genehmigungsverfahren und witterungsbedingt konnte der Hochbau am Sportbad am 23. Januar 2023 starten, die Schalungen für die Außenwände stehen. Mitte Mai soll der Rohbau der tragenden Elemente abgeschlossen sein. Wenn die Wände stehen, kann der beauftragte Stahlbauer Maß nehmen. Zukünftig wird das Dach im Sportbad von Stahlträgern gehalten. Bis Mitte November soll das Dach voraussichtlich geschlossen sein. Sasson betont die Wichtigkeit dieses Schritts: „Das Schließen der Gebäudehülle bis zum Beginn der nasskalten Monate hat absoluten Vorrang, allein um weitere Witterungsschäden am Gebäudebestand zu verhindern. Zudem ist das eine Grundvoraussetzung für die darauffolgenden Arbeiten an der Betriebstechnik und den weiteren Innenausbau.“

Unklare Lieferketten, mangelnde Verfügbarkeit von Zulieferern und Handwerksfirmen erschweren die Prognose der weiteren Arbeitsschritte ab dem vierten Quartal 2023. „Für die Arbeiten am Becken und an der Technik können derzeit keine Firmen verbindlich gebunden werden. Die Verfügbarkeit zum Zeitpunkt der Dachschließung ist Voraussetzung“, so Sasson.

Durch das lange Offenliegen – nunmehr den zweiten Winter – hat das Sportbadbecken zusätzlichen Schaden genommen, eine zunächst nicht angedachte Betonsanierung wird notwendig und verursacht weitere Verzögerungen im ursprünglich angesetzten Zeitplan. „Wie in jedem Bauprojekt bauen die Arbeitsschritte aufeinander auf. Eine Verzögerung an einer Stelle im Bauplan führt letztlich zu Verzögerungen aller folgenden Schritte. Um beispielsweise mit dem Verlegen der Fliesen zu beginnen, muss das Betonbecken entsprechend saniert und verputzt sein. Stockt es hier, zum Beispiel durch Lieferengpässe beim Spezialputz, kann der Fliesenleger nicht loslegen.“

Trotz Sicherungsmaßnahmen ist auch in der Dämmung im angrenzenden Dach des Spaßbads Feuchtigkeit eingetreten, umfangreiche Reparaturarbeiten sind notwendig. „Trotz der zusätzlichen Arbeiten bleibt die Finanzierung gesichert“, betont Sasson.

Juli 2022

Foto: Baustelle mit gelbem Helm
Baustelle AquariUM (Foto: Anne Wohlgemuth)
Ein Jahr nach dem Einsturz des Sportbaddachs am AquariUM Schwedt hat sich viel bewegt. Direkt nach dem Einsturz im Juli 2021 galt es, ein Sicherungs- und Rückbaukonzept zu erarbeiten, von Bauexperten prüfen und behördlich genehmigen zu lassen. Vorkehrungen, die im Rahmen der Vorgaben für Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen einzuhalten waren, wurden parallel getroffen und die Einsturzstelle gesichert. Erst Ende Januar 2022 lagen alle notwendigen Unterlagen für den Rückbau des eingestürzten Daches vor.

Die Ausschreibung und Vergabe für die Rückbauarbeiten verlief erfolgreich, keine Selbstverständlichkeit in Zeiten von Pandemie und Materialknappheit. Im April 2022 konnte der Rückbau starten. Sechs Wochen benötigte das spezialisierte Unternehmen, um die eingestürzten Dachteile aufzunehmen, ohne dass der intakte Baubestand, wie zum Beispiel das Lehrschwimmbecken, das angebundene Spaßbad oder die kurz vor dem Einsturz installierte Erlebnisrutsche Schaden nahmen. Auch die Witterung während der Wintermonate hatte ihre Spuren hinterlassen, Setzungen und Veränderungen der eingestürzten Elemente waren die Folge.

„Den Wiederaufbau des AquariUM hatten wir zu dem Zeitpunkt schon fest im Blick, wir waren nach Klärung der Einsturzursache froh, mit den Planungen loslegen zu können,“ so Dirk Sasson, Geschäftsführer des Unternehmensverbundes Stadtwerke Schwedt, dem Betreiber des AquariUM. Eine Stahlkonstruktion soll es werden, in Optik und Grundstruktur dem alten Dach ganz ähnlich. Dafür musste zwingend ein neues Brandschutzkonzept her. Das alte war mit Neubau des Bads in 1999 erstellt worden, seitdem sind neue Anforderungen hinzugekommen, Prüfmechanismen wurden angepasst. Statt wie geplant im Februar konnte das Konzept aufgrund von erheblichen Personalengpässen seitens der Planer erst im Juni 2022 finalisiert werden. Trotz der Verzögerung ein wichtiger Meilenstein, denn das Brandschutzkonzept ist Grundlage für den neuerlichen Bauantrag.

Ziel ist es nun, den Bauantrag mitsamt des abgestimmten Brandschutzkonzeptes Mitte Juli bei den Behörden einzureichen. Die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen und die Vergabeverhandlungen sind bereits in Vorbereitung, bestenfalls kann der Rohbau im September starten. Der Betreiber ist zuversichtlich, denn die Zusammenarbeit mit den Behörden verlief bisher vorbildlich.

Ein kritischer Meilenstein wird dann die Errichtung der neuen Dachkonstruktion über dem Sportbad sein. Das Wichtigste: Vor dem Wintereinbruch muss die Grundkonstruktion wetterfest gemacht sein, um weitere Schäden an der Substanz des Sportbads und den angrenzenden Gebäudeteilen zu vermeiden. Mit der Fertigstellung des kompletten Daches, inklusive Dämmung, rechnet der Betreiber erst im ersten Quartal 2023 – die aktuelle Lieferproblematik hinsichtlich des notwendigen Baumaterials ist hierfür der Grund.

Ein besonderes Augenmerk wird in diesem Bauabschnitt auch auf das Dach des Spaßbades gelegt. Nach dem Bekanntwerden der Einsturzursache im Sportbad – ein Träger war bei der Planung des Sportbaddachs falsch ausgelegt worden – war der Betreiber sensibilisiert und ließ das Dach des Spaßbades von Grund auf begutachten. Statisch und bauphysikalisch gab es keinerlei Beanstandungen. Durch das lange Freistehen kam es aufgrund der Witterung allerdings zu Feuchtigkeitseintrag im Bereich der Dachdämmung. Umfangreiche Sanierungsarbeiten sind daher auch hier notwendig, ein nicht unerheblicher zusätzlicher Aufwand.

Sind die Dacharbeiten abgeschlossen, können die Innenausbaumaßnahmen aufgenommen werden, die ursprünglich im Rahmen der Badmodernisierung vor dem Dacheinsturz angedacht waren: Die Ertüchtigung des Beckenhubbodens im Sportbadbereich, die Neuverlegung der Beckenfliesen, die Installation von Zeitmessanlage und Startblöcken sowie die Reaktivierung der Haustechnik für das gesamte Bad. Zeitgleich werden Foyer und Kassenbereich samt technischer Systeme und die Umkleiden erneuert bzw. saniert. Diese Arbeiten werden, nach aktuellem Planungsstand, bis in den Juli 2023 andauern.

www.aquarium-schwedt.de