Wiederaufbau des AquariUMs
Auf der Internetseite www.aquarium-schwedt.de informiert ein Bautagebuch regelmäßig über den Wiederaufbau.
Januar 2025
Im Empfangsbereich werden die Einbauten vor dem Staub der letzten Restarbeiten geschützt. Der Hubboden im Sportbad ist montiert und einsatzbereit. Im Spaßbad verschwinden aktuell die letzten Gerüste, dann geht es ans testweise Befüllen der Becken. Die notwendigen Prüfungen hinsichtlich Standsicherheit sind abgeschlossen, TÜV und Brandschutzprüfungen laufen parallel zu den letzten Arbeiten.
Die Eröffnung ist für März 2025 geplant.
Juli 2024
In den nächsten Tagen wird das Sportbecken mit Wasser gefüllt – allerdings nur zu Testzwecken. Es gilt zu prüfen, ob das sanierte Becken dicht ist. Dafür wird es zwei Wochen lang befüllt bleiben. Sickert in diesem Zeitraum nichts durch, ist die Dichtheit gegeben und das Wasser wird wieder abgelassen. Dann können die finalen Fliesenarbeiten und der Einbau des Hubbodens starten.
Auch im Eingangsbereich und den Umkleiden befinden sich die Arbeiten auf der Zielgeraden. Hier werden die Böden für die finale Oberflächengestaltung vorbereitet, in den nächsten Wochen wird gefliest und gemalert. Einbauten wie Empfangstresen, Trennwände und Spinde sind bereits in der Fertigung und können sukzessive aufgestellt und montiert werden. Voraussichtlich ab Ende August kann die Installation des neuen Kassensystems starten. Der Abschluss der Arbeiten in diesen Bereichen ist für Oktober dieses Jahres angedacht.
Die größten planerischen Herausforderungen liegen aktuell im Bereich des Spaßbades. Hier wurden inzwischen die Dachplatten und das OpenAir-Dach abgenommen, die Becken liegen unter freiem Himmel. Die Sanierung der Dachfläche des 25 Jahre alten Baus wäre spätestens 2028 ohnehin fällig geworden. Dank Fördergeldern können die Arbeiten schon jetzt stattfinden. Denn für die Betreiber ist klar: Lieber wird das Dach jetzt im Rahmen des Wiederaufbaus saniert, als dafür in drei Jahren noch einmal eine umfassende Schließung einplanen zu müssen.
Ein offenes Dach macht aber auch abhängig von Witterungseinflüssen und bringt dadurch Unwägbarkeiten im Bauplan mit sich. Laufen alle Arbeiten nach Plan, ist das AquariUM Mitte November 2024 gänzlich dicht. Wenn das gelingt, kann der Betreiber ein Wiedereröffnungsdatum mit verantwortungsvoller Sicherheit benennen. Denn die nachfolgenden Arbeiten sind deutlich sicherer planbar: Es stünden noch einige Inneninstallationen und die bauüblichen Abnahmen und Prüfungen ins Haus, parallel eine Testphase, um alle Prozesse und Abläufe für den Betrieb zu optimieren.
Für den Fall allerdings, dass witterungsbedingte oder bautechnische Verzögerungen eintreten, die das Weiterarbeiten im Spaßbad hemmen, erwägen die Betreiber aktuell einen Plan B: eine Teilöffnung des AquariUM. Ziel wäre es dann, zumindest das Vereinsschwimmen im Sportbad zu ermöglichen. Ob dieser Plan umsetzbar ist, wird derzeit baurechtlich geprüft.
Februar 2024
Auch im Sommer 2023 gingen die Planungen offiziell von einem Eröffnungstermin im Herbst 2024 aus. Die Arbeiten im Sportbad laufen aktuell nach Plan. Die notwendige Ausweitung der Sanierungsarbeiten im Spaßbad könnte aber wohl voraussichtlich eine Verschiebung des Eröffnungstermins um wenige Wochen Richtung Mitte bzw. Ende Herbst 2024 zur Folge haben.
Der Grund hierfür ist wichtig und richtig: Während die Statik und Standsicherheit des Spaßbadbereiches von Prüfern zweifelsfrei bestätigt ist, haben die letzten beiden Winter dem flächendeckenden Material zu schaffen gemacht. Das Spaßbaddach wird daher nicht nur am Übergang zum Sportbad, sondern gänzlich abgenommen und neu hergestellt. Eine Maßnahme, die im Rahmen des ursprünglichen Modernisierungsplans ohnehin für 2028, fast 30 Jahre nach Inbetriebnahme, vorgesehen war. Aktuell laufen hierfür die notwendigen Ausschreibungen und Vergabegespräche. Deren Ergebnisse werden zeigen, welche Umsetzungszeiten realistisch sind.
Juli 2023
Es geht sichtbar voran am Freizeit- und Erlebnisbad AquariUM. Nachdem die äußere Hülle in die Höhe gezogen war, erfolgte das Aufmaß für die Dachkonstruktion und die Anfertigung der einzelnen Stahlober- und Untergurte sowie Ausbauträger durch die Metallbau Schubert GmbH in der Gemeinde Markersdorf in Sachsen. „Es ist ein großer und wichtiger Meilenstein beim Wiederaufbau des Sportbades“, so Dirk Sasson, Geschäftsführer des Unternehmensverbundes Stadtwerke Schwedt, zu dem das AquariUM gehört.
Die schweren und riesigen Stahlteile sind auf zwei Tiefladern aus Sachsen angeliefert, in Millimeterarbeit über die engen Zuwegungen auf dem Badgelände transportiert und anschließend mit einem Kran abgeladen worden. Das mehr als fünf Meter hohe Hauptfachwerk wird in Kürze durch eine weitere Fachfirma aus Schwarzheide vor Ort montiert und mit einem noch größeren Kran aufgesetzt. Im Anschluss können die Nebenfächer eingezogen werden.
„Unser oberstes Ziel ist es, das Dach vor dem Wintereinbruch geschlossen zu haben“, betont Dirk Sasson. Ein Projektteam aus Planern, Prüfern, ausführenden Unternehmen und Koordinatoren aus dem eigenen Haus setzen alles daran, den Wiederaufbau sicher und zügig zu realisieren. Ziel ist es, die beliebte Schwedter Freizeitstätte im dritten Quartal 2024 wieder zu eröffnen.
April 2023
Gemeinsam mit den Bauplanern, die den Betreiber beim Wiederaufbau unterstützen, wurde nach dem Dacheinsturz im Juli 2021 ein Zeitplan erarbeitet, der einerseits alle Sicherheitsaspekte strikt beachtet, zudem aber auch auf eine rasche Wiedereröffnung ausgelegt sein sollte. Unter ‚normalen‘ Bedingungen sicher ambitioniert, aber durchaus machbar. Doch die aktuelle Lage, unter denen die Pläne nun realisiert werden, ist nicht ‚normal‘.
Nach langwierigem Genehmigungsverfahren und witterungsbedingt konnte der Hochbau am Sportbad am 23. Januar 2023 starten, die Schalungen für die Außenwände stehen. Mitte Mai soll der Rohbau der tragenden Elemente abgeschlossen sein. Wenn die Wände stehen, kann der beauftragte Stahlbauer Maß nehmen. Zukünftig wird das Dach im Sportbad von Stahlträgern gehalten. Bis Mitte November soll das Dach voraussichtlich geschlossen sein. Sasson betont die Wichtigkeit dieses Schritts: „Das Schließen der Gebäudehülle bis zum Beginn der nasskalten Monate hat absoluten Vorrang, allein um weitere Witterungsschäden am Gebäudebestand zu verhindern. Zudem ist das eine Grundvoraussetzung für die darauffolgenden Arbeiten an der Betriebstechnik und den weiteren Innenausbau.“
Unklare Lieferketten, mangelnde Verfügbarkeit von Zulieferern und Handwerksfirmen erschweren die Prognose der weiteren Arbeitsschritte ab dem vierten Quartal 2023. „Für die Arbeiten am Becken und an der Technik können derzeit keine Firmen verbindlich gebunden werden. Die Verfügbarkeit zum Zeitpunkt der Dachschließung ist Voraussetzung“, so Sasson.
Durch das lange Offenliegen – nunmehr den zweiten Winter – hat das Sportbadbecken zusätzlichen Schaden genommen, eine zunächst nicht angedachte Betonsanierung wird notwendig und verursacht weitere Verzögerungen im ursprünglich angesetzten Zeitplan. „Wie in jedem Bauprojekt bauen die Arbeitsschritte aufeinander auf. Eine Verzögerung an einer Stelle im Bauplan führt letztlich zu Verzögerungen aller folgenden Schritte. Um beispielsweise mit dem Verlegen der Fliesen zu beginnen, muss das Betonbecken entsprechend saniert und verputzt sein. Stockt es hier, zum Beispiel durch Lieferengpässe beim Spezialputz, kann der Fliesenleger nicht loslegen.“
Trotz Sicherungsmaßnahmen ist auch in der Dämmung im angrenzenden Dach des Spaßbads Feuchtigkeit eingetreten, umfangreiche Reparaturarbeiten sind notwendig. „Trotz der zusätzlichen Arbeiten bleibt die Finanzierung gesichert“, betont Sasson.
Juli 2022
Die Ausschreibung und Vergabe für die Rückbauarbeiten verlief erfolgreich, keine Selbstverständlichkeit in Zeiten von Pandemie und Materialknappheit. Im April 2022 konnte der Rückbau starten. Sechs Wochen benötigte das spezialisierte Unternehmen, um die eingestürzten Dachteile aufzunehmen, ohne dass der intakte Baubestand, wie zum Beispiel das Lehrschwimmbecken, das angebundene Spaßbad oder die kurz vor dem Einsturz installierte Erlebnisrutsche Schaden nahmen. Auch die Witterung während der Wintermonate hatte ihre Spuren hinterlassen, Setzungen und Veränderungen der eingestürzten Elemente waren die Folge.
„Den Wiederaufbau des AquariUM hatten wir zu dem Zeitpunkt schon fest im Blick, wir waren nach Klärung der Einsturzursache froh, mit den Planungen loslegen zu können,“ so Dirk Sasson, Geschäftsführer des Unternehmensverbundes Stadtwerke Schwedt, dem Betreiber des AquariUM. Eine Stahlkonstruktion soll es werden, in Optik und Grundstruktur dem alten Dach ganz ähnlich. Dafür musste zwingend ein neues Brandschutzkonzept her. Das alte war mit Neubau des Bads in 1999 erstellt worden, seitdem sind neue Anforderungen hinzugekommen, Prüfmechanismen wurden angepasst. Statt wie geplant im Februar konnte das Konzept aufgrund von erheblichen Personalengpässen seitens der Planer erst im Juni 2022 finalisiert werden. Trotz der Verzögerung ein wichtiger Meilenstein, denn das Brandschutzkonzept ist Grundlage für den neuerlichen Bauantrag.
Ziel ist es nun, den Bauantrag mitsamt des abgestimmten Brandschutzkonzeptes Mitte Juli bei den Behörden einzureichen. Die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen und die Vergabeverhandlungen sind bereits in Vorbereitung, bestenfalls kann der Rohbau im September starten. Der Betreiber ist zuversichtlich, denn die Zusammenarbeit mit den Behörden verlief bisher vorbildlich.
Ein kritischer Meilenstein wird dann die Errichtung der neuen Dachkonstruktion über dem Sportbad sein. Das Wichtigste: Vor dem Wintereinbruch muss die Grundkonstruktion wetterfest gemacht sein, um weitere Schäden an der Substanz des Sportbads und den angrenzenden Gebäudeteilen zu vermeiden. Mit der Fertigstellung des kompletten Daches, inklusive Dämmung, rechnet der Betreiber erst im ersten Quartal 2023 – die aktuelle Lieferproblematik hinsichtlich des notwendigen Baumaterials ist hierfür der Grund.
Ein besonderes Augenmerk wird in diesem Bauabschnitt auch auf das Dach des Spaßbades gelegt. Nach dem Bekanntwerden der Einsturzursache im Sportbad – ein Träger war bei der Planung des Sportbaddachs falsch ausgelegt worden – war der Betreiber sensibilisiert und ließ das Dach des Spaßbades von Grund auf begutachten. Statisch und bauphysikalisch gab es keinerlei Beanstandungen. Durch das lange Freistehen kam es aufgrund der Witterung allerdings zu Feuchtigkeitseintrag im Bereich der Dachdämmung. Umfangreiche Sanierungsarbeiten sind daher auch hier notwendig, ein nicht unerheblicher zusätzlicher Aufwand.
Sind die Dacharbeiten abgeschlossen, können die Innenausbaumaßnahmen aufgenommen werden, die ursprünglich im Rahmen der Badmodernisierung vor dem Dacheinsturz angedacht waren: Die Ertüchtigung des Beckenhubbodens im Sportbadbereich, die Neuverlegung der Beckenfliesen, die Installation von Zeitmessanlage und Startblöcken sowie die Reaktivierung der Haustechnik für das gesamte Bad. Zeitgleich werden Foyer und Kassenbereich samt technischer Systeme und die Umkleiden erneuert bzw. saniert. Diese Arbeiten werden, nach aktuellem Planungsstand, bis in den Juli 2023 andauern.