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Schicksal Treuhand – Treuhand-Schicksale (Archiv)

schwarze Titelgrafik mit Text „Schicksal Treuhand – Treuhand-Schicksale Rosa Luxemburg Stiftung“
Titelgrafik
Ab dem 21. Mai 2020 können Besucher der evangelischen St. Katharinenkirche die Ausstellung „Schicksal Treuhand – Treuhand-Schicksale“, konzipiert von Rohnstock-Biografien, besichtigen. Die Wanderausstellung der Rosa-Luxemburg-Stiftung wurde seit 2019 in einigen Bundesländern bereits sehr erfolgreich gezeigt und ist in Schwedt bis zum 28. Juni zu sehen.

Die Treuhandpolitik brach 1990 wie ein Schicksalsschlag über die Ostdeutschen herein. Waren sie im Herbst 1989 selbstbewusst für Freiheit und Demokratie auf die Straßen gegangen, nahm ihr Leben nun eine ungewollte Wendung.

9.000 volkseigene Betriebe mit insgesamt 4,1 Millionen Arbeitsplätzen sollte die Treuhandanstalt innerhalb kürzester Zeit „markttauglich“ machen. Die Betriebe wurden privatisiert oder liquidiert. Millionen Menschen wurden arbeitslos. Wie erging es den Menschen dabei? Die ausgewählten Branchen und Betriebe stehen exemplarisch für die ostdeutsche Wirtschaft.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung lässt Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Wort kommen, deren Lebensgeschichte durch das Agieren der Treuhandanstalt unmittelbar beeinflusst wurde. Sie waren zur Wendezeit beispielsweise Schlosser auf der Neptunwerft Rostock, Kranführerin im Stahlwerk Riesa, Maurer im Chemiekombinat Buna, Kumpel im Kaliwerk Bischofferode oder Fernsehelektronikerin in Oberschöneweide.

Als lebensgroße Porträts treten sie den Besucherinnen und Besuchern in der Ausstellung buchstäblich auf Augenhöhe gegenüber und berichten von ihren Erfahrungen. Dabei zeigt sich: Die hier geschilderten Erlebnisse und Empfindungen stehen beispielhaft für die Lebensgeschichten von Millionen Ostdeutscher, die durch Privatisierungen, Betriebsschließungen und Massenentlassungen – zeitweilig oder dauerhaft – an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden. Besonders bitter für die Betroffenen war, dass die Treuhandanstalt auf individuelle Lebensleistungen, berufliche Qualifikationen und Kenntnisse aus 40 Jahren DDR ebenso wenig Rücksicht nahm wie auf Emanzipationserfahrungen der Jahre 1989/90.

Eine Auswahl aus 50 Lebensberichten wird bis 28. Juni in der Kirche gezeigt.
Die Broschüre mit dem umfangreichen Material kann kostenlos mitgenommen werden.

Internet: https://www.rosalux.de/dossiers/1989-aufbruch-ins-ungewisse/schicksal-treuhand-treuhand-schicksale

Vorläufige Öffnungszeiten:

  • Dienstag bis Freitag: 14 bis 16 Uhr
  • Sonnabend: 12 bis 16 Uhr
  • Sonntag: 14 bis 16 Uhr
  • Pfingstmontag: 14 bis 16 Uhr
     

Wir bitten, die aktuellen Hygienevorschriften im Interesse aller Besucher einzuhalten.

Kirchturm geöffnet

Während der Öffnungszeiten kann auch wieder der Kirchturm bestiegen werden, allerdings müssen sich die Besucher in eine Liste eintragen und können nur einzeln oder als Familie gleichzeitig auf den Turm. Gruppenbesuche sind nicht möglich.

Der Eintritt kostet für Erwachsene 1 €, für Schulkinder 0,50 €.