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„In den Klauen des Staatssicherheitsdienstes“ – ein Zeitzeugenbericht (Archiv)

Die katholische Kirchengemeinde lädt am Montag, dem 27. Mai 2013, um 16:30 Uhr zum Vortrag „In den Klauen des Staatssicherheitsdienstes – ein Zeitzeuge berichtet“ ins katholische Pfarrhaus, in der Louis-Harlan-Straße 3 ein. Johannes Swiatek (92 Jahre) aus Berlin berichtete von seinen Jahren in der Stasihaft.

Im sowjetischen Kommunismus galt die katholische Kirche als besonders gefährliche Feindorganisation: Die weltumspannende, zentralistisch organisierte Glaubensgemeinschaft wurde nicht nur ideologisch, sondern auch machtpolitisch als Bedrohung der Parteidiktatur betrachtet. Auch in der DDR stand der Katholizismus in besonderer Weise im Visier des Staatssicherheitsdienstes. Geistliche wurden zu Spitzeln, katholische Organisationen unterwandert, unbeugsame Christen kamen ins Gefängnis und selbst im Vatikan saß eine Reihe von DDR-Agenten.

Zur Person

Der heute 92-jährige Johannes Swiatek engagierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg im katholischen Kolping-Werk, das nach 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR im Visier von Parteiführung und Staatssicherheit stand. 1951 wurde Swiatek verhaftet und in das Kellergefängnis der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen verbracht. Die Stasi warf ihm vor, Angehöriger einer staatsfeindlichen Organisation zu sein und „im Dienste der imperialistischen Kriegstreiber“ zu stehen. Über 4 Jahre, von 1951 bis 1955, war er in Haft in Bützow-Dreibergen (heute Landkreis Rostock), seine Frau erfuhr erst nach 8 Monaten wo er sich befand.

Er will in seinem Vortrag besonders der jüngeren Generation Zeugnis geben von diese Seite Deutscher Geschichte.