Tabakspeicher Gerberstraße
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Gerberstraße 2, 16303 Schwedt/Oder
Eine Besonderheit des Stadtbildes am Kietz ist der Tabakspeicher der ehemaligen Uckermärkischen Tabakverwertungsgesellschaft. Er gehört zu den wenigen erhaltenen Bauten des Tabakgewerbes und wirkt durch seine Höhe, sein gelbraunes Ziegelmauerwerk und das abschließende Satteldach als dominantes Gebäude innerhalb der Gerberstraße.
Die Idee eines genossenschaftlichen Zusammenschlusses der Schwedter Tabakpflanzer und der Tabakbauern aus der Umgebung ging von zwei Pastoren aus den Tabakortschaften Lunow und Zerrenthin aus. Beide stammten aus alten Bauernfamilien und waren Leiter der Spar- und Darlehenskassen ihrer Ortschaften. In einem Akt der Selbsthilfe sollte der Tabak wirtschaftlicher verwertet und auch seine zum Teil vernachlässigte Kultur erneuert werden. Eine bessere Qualität wurde 1921 gutachtlich bescheinigt.
Ab 1939 diente der Speicher teilweise als Lazarett. Nach dem Krieg hatte er verschiedene Funktionen zu erfüllen.
1995 erfolgte die Sanierung des Gebäudes als Baudenkmal.
Der Speicher wird seit 1997 vom Kunstverein Schwedt e. V. genutzt, der in dem Haus 1998 die Galerie am Kietz eröffnete. Wechselnde Ausstellungen, der vorweihnachtliche Kunst- und Kunsthandwerkermarkt und das alljährliche internationale Landschaftspleinair sind weithin bekannt.
Informationen rund um das Thema Tabak gibt es im Tabakmuseum Vierraden.