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Paul Baumgarten

Architekt

geboren 25.06.1873 in Schwedt
gestorben nach 1953

Baumgarten begann seine Ausbildung an der Bau- und Gewerbeschule in Hamburg, setzte sie von 1898 bis 1901 an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg fort, war ein Schüler Alfred Messels (1853–1909) und ließ sich in Berlin als Architekt nieder.

Bekannt wurde er vor allem durch den Bau von Industriellenvillen und Schlössern. 1909 errichtete er in Berlin Wannsee das Sommerhaus Max Liebermanns und 1914/15 die Villa für den Kaufmann und Fabrikanten Ernst Marlier, später durch Verkauf Villa Minoux genannt. Das Haus mit 1 000 Quadratmetern Wohnfläche und dem parkähnlichen, großen Garten wurde 1942 Schauplatz der Wannseekonferenz. Seit 1933 suchte Baumgarten die Nähe der nationalsozialistischen Machthaber. Ab 1934 wurde Baumgarten als Theaterarchitekt u. a. mit den Umbauten des Berliner Schiller-Theaters, des Deutschen Theaters in München und des Weimarer Nationaltheaters betraut. 1943 erhielt er von der Reichsregierung den Auftrag zur Planung des „Gautheaters Saarpfalz“ in Saarbrücken im Stil des von Paul Schultze Naumburg begründeten „deutschen Bauens“. In Berlin leitete Baumgarten den Umbau des Schlosses Bellevue zum „Gästehaus des Reichs“ und war 1938/39 am Bau der Neuen Reichskanzlei beteiligt.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges verliert sich seine Spur. Zeitzeugen verwiesen auf das Geschick Paul Baumgartens, seine Bauten der charakterlichen Stimmung einer Landschaft einzufügen. Symmetrie und Axialität waren bevorzugte Gestaltungselemente dieses Architekten.