Jüdenstraße – Stadtteil Zentrum
Die Straße befindet sich in der Altstadt, zwischen „Berliner Straße“ und „Flinkenberg“.
Der Name erinnert an die einst in Schwedt lebenden Juden. Schwedt konnte im Jahr 1672 den ersten Schutzjuden aufweisen. Der damalige Kurfürst gewährte Benedict Levi und seinem Sohn Caspar gegen eine Gebühr das „Schutzrecht“. Die jüdische Gemeinde in Schwedt, wurde erstmalig 1709 im Zusammenhang mit der Bestattung ihrer Toten erwähnt. 1789 verkaufte der damalige Senator Endell sein Haus an die „Judenschaft“ der Stadt. Weil bis dahin keine eigenständigen Gebetshäuser errichtet werden durften, nutzte es die jüdische Gemeinde als Synagoge. Naturgemäß siedelten sich viele jüdische Bürger um dieses Haus (spätere „Jüdenstraße Nr. 5“) herum an.
Am 1. April 1935 erfuhr die „Jüdenstraße“ eine Umbennung in „Graf-Hohenstein-Straße“. Am 17. November 1945 wurden laut Magistratsbeschluss die „Graf-Hohenstein-Straße“ und die „Mittelstraße“ (Verlängerung der jetzigen „Jüdenstraße“ auf der anderen Seite der „Berliner Straße“) zusammengefasst in „Mittelstraße“. Am 1. Januar 1992 erhielt sie wieder den Namen „Jüdenstraße“.