Stolpersteine

Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.
Schülerinnen und Schüler des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums haben sich mit den Lebensgeschichten der durch die Nationalsozialisten ermordeten und vertriebenen Schwedterinnen und Schwedter beschäftigt und Höhrbuchsequenzen zusammengestellt.
Das Kunstprojekt Stolpersteine wurde 1992 von Gunter Demnig entwickelt, um die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus lebendig zu halten. Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln will der Künstler an das Schicksal der Menschen erinnern, die verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Sie werden meist vor dem letzten frei gewählten Wohnhaus der NS-Opfer in den Gehweg eingelassen.
Seit 2010 ist die Stadt Schwedt/Oder Teil dieses Kunstprojektes. Durch die Beschäftigung mit den in der Stadt vorhandenen jüdischen Einrichtungen wie dem Ritualbad und dem Friedhof wurden immer mehr Details zu den jüdischen Bürgern Schwedts zusammengetragen. Daraus entstand der Wunsch, an diese Menschen in der Öffentlichkeit zu erinnern. So gründete sich eine Arbeitsgruppe, die sich ehrenamtlich mit den Lebensgeschichten beschäftigt und dafür sorgt, dass Stolpersteine verlegt werden können. Die Verlegungen sind keine Routine; jedes Schicksal bewegt und soll bewegen. Über Stolpersteine sollen Menschen mit dem Kopf und mit dem Herzen stolpern.
Mit den Steinen vor den Häusern wollen die Arbeitsgemeinschaft „Stolpersteine“ und die Stadt Schwedt/Oder an die Opfer der NS-Zeit erinnern und die Erinnerung an die Menschen lebendig halten, die einst hier wohnten. Bis jetzt wurden 48 Steine an 23 Orten in Schwedt/Oder und 6 Steine in Vierraden verlegt.
Wenn Sie uns unterstützen wollen, können Sie gern Geld spenden.
Bitte an:
Schwedter Geschichtsverein e.V.
Stadtsparkasse Schwedt/Oder
IBAN: DE11 1705 2302 0030 0118 17
BIC: WELADE1UMX
Menschen und ihre Lebensgeschichten
Website designed by:
Arved Schifter, Moritz Webert, John David Haack and Arne Seelig
research by:
Alina Siegismund, Danny Lemanski, Domenic Brandt-Schmidt, Eileen Hana, Felicitas Carmesin, Freija Döring, Josephine Fieck, Levin Menter, Lilly Kielblock, Melina Marissa Amor, Michael Kasparek, Nadira Saidi, Olivia Zaniewska, Valentina Pioch

Familie Loewenheim
Die Geschichte von Wilhelm und Emilie Löwenheim steht exemplarisch für das Schicksal vieler jüdischer Familien im Nationalsozialismus. Trotz vieler offener Fragen erinnert heute ein Stolperstein in Schwedt an ihr Leben und ihre gewaltsame Ermordung.

Familie Michaelis
Die Familie Michaelis steht für eine lange Geschichte voller kultureller Verbundenheit mit Schwedt und ein bewegendes Schicksal während des Nationalsozialismus – ein wichtiges Kapitel jüdischen Lebens und Engagements in der Region.

Leopold Jacks
Leopold Jacks war ein jüdischer Händler aus Schwedt, der nach seiner Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung im Exil in Shanghai Zuflucht fand – eine Geschichte von Mut und Überleben in einer der ungewöhnlichsten Zufluchtsorte des Holocaust. Entdecken Sie mehr über sein Leben und das Schicksal vieler jüdischer Flüchtlinge in der „Stadt der Hoffnung“ während des Zweiten Weltkriegs.

Familie Käding
Ein Stein erinnert an Helga Käding, ein kleines Mädchen, das Opfer der NS-Euthanasie wurde. Ihr Stolperstein am Kirchplatz in Schwedt macht auf das dunkelste Kapitel ihrer kurzen Geschichte aufmerksam.

Familie Dobschiner
Eine wahre Geschichte über Freundschaft, Mut und Verlust im Nationalsozialismus: Günther Arnold widersetzt sich dem System, um seinem jüdischen Freund Walter nahe zu sein – Jahrzehnte später erfährt er, dass Walter von den Nazis ermordet wurde.

Familie Oye
Arthur Oye wurde 1940 im Rahmen der NS-„Aktion T4“ in Brandenburg/Havel ermordet – ein Stolperstein in Schwedt/Oder erinnert heute an das Schicksal des Familienvaters, der aufgrund einer psychischen Erkrankung Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde wurde.

Familie Meinhardt
Alfred Michael Meinhardt erzählt die bewegende Überlebensgeschichte seiner Eltern und das tragische Schicksal seiner Großeltern, die Opfer des Antisemitismus wurden. Trotz Flucht und Verlust bewahren seine Wurzeln in Deutschland bis heute ihre Bedeutung.

Familie Rosner
Die Familie Rosner betrieb einst das größte Modekaufhaus in der Berliner Straße – heute erinnern nur noch Gespräche an ihre bewegte Geschichte. In einem fiktiven Dialog wird deutlich, wie tief ihr Alltag mit der Stadt Schwedt verwoben war – bis zur Zerschlagung ihrer Geschäfte in der Reichspogromnacht.

Familie Meyer
Paul Meyer: Geboren in Märkisch Friedland, engagiert in der Politik, und Opfer des Nationalsozialismus. Diese Seite enthüllt sein Leben, seine Arbeit als Lehrer und Politiker, sowie die Umstände seines Todes im Konzentrationslager Buchenwald.

Familie Oppenheimer
Die bewegende Geschichte von Maria Anna Margarete Oppenheimer und ihrer Familie erzählt vom Schicksal einer christlich getauften Familie, die trotz ihrer Konversion von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. Nur Maria überlebte nicht – ihr Stolperstein erinnert bis heute an Mut, Tragik und Menschlichkeit.