Technik-Fans aufgepasst! (Archiv)
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Aufgrund eines Wasserschadens im Gebäude müssen die geplanten öffentlichen Führungen im Raketenmuseum Pinnow vorläufig leider ausfallen.
Spannende Raketen und Telefone
Im ehemaligen Haus-9 des Instandsetzungswerkes Pinnow (IWP), im heutigen Gewerbegebiet des Ortes, ist das „Telefon- und Raketenmuseum Pinnow“ untergebracht. Im IWP wurden die ersten Bedienungen für die SA-75 Fla-Raketenregimenter der NVA ausgebildet. Der Standort beherbergte eine der Fla-Raketentechnischen Basen der Luftverteidigung. Hier wurden nicht nur Raketen gewartet und instandgesetzt, sondern auch Panzerabwehrlenkraketen gebaut. Nach der Wende siedelte sich hier die Firma Nanno-Buck an, welche u.a. in erheblichen Umfang die Verschrottung von Raketentechnik übernahm. Dabei entstand ein Werksmuseum, dessen Bestand der Ort Pinnow, nach dem Konkurs des Unternehmens übernehmen konnte. In den zwei großen Räumen im Erdgeschoss befindet sich vorwiegend Raketen- und Nachrichtentechnik der ehemaligen Teilstreitkräfte der NVA, aber auch der Bundeswehr, darunter Fla-Raketen, Luft-Luft-Raketen und Panzerabwehrlenkraketen sowie viele Komponenten. Dazu kommen noch eine Reihe von Funkgeräten, verschiedene Vermessungs- und Navigationsgeräte. Zum Museum gehört ein Freigelände neben dem Gebäude, wo ebenfalls einige Exponate stehen.
Wenn Detlef Frommann ins Erzählen kommt, dann kann ein Besuch schon mal zwei bis drei Stunden dauern. Bis 1990 arbeitete er im VEB Instandsetzungswerk Pinnow war mit der Instandsetzung von Flügelrakete vom Typ P l 5M „Styx" beschäftigt. Zu diesem Zeitpunkt war das Ende der DDR und somit offensichtlich auch das Ende von Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an sowjetischer Militärtechnik beschlossene Sache. US-amerikanische Militärs hatten bereits einen Rundgang durch den früher so streng geheimen Instandsetzungsbereich für Raketentechnik absolviert und durften sogar Videoaufzeichnungen machen. Die meisten Raketen der NVA wurden im neu gegründeten Werk für Munitionsentsorgung der Firma Buck entsorgt. Darunter befanden sich auch 138 Raketen des Typs P15 bzw. seiner Modifikationen.
Außerdem beherbergt das Museum eine Sammlung von Fernschreibegeräten, Telefonen und Schreibmaschinen sowie eine sehr ansehnliche Radiosammlung. Besonders beeindruckend ist die komplett erhaltene Telefonzentrale.
Wo?
Telefon- und Raketenmuseum
Industrie- und Gewerbegebiet 9
16278 Pinnow b. Angermünde
++++ Bitte beachten ++++
Aufgrund eines Wasserschadens im Gebäude müssen die geplanten öffentlichen Führungen im Raktenmuseum Pinnow vorläufig leider ausfallen.
Öffnungszeiten: 14 bis 16 Uhr
28. Mai 2023
25. Juni 2023
30. Juli 2023
27. August 2023 – entfällt –
24. September 2023 – entfällt –
29. Oktober 2023 – entfällt –
Eintritt: 2,00 EUR pro Person bis 16 Jahre Eintritt frei