Schwedt in Bewegung – Industriestadt zwischen Tradition und Moderne
In Schwedt führten der Verlust von Industriezweigen und die neue Stadtplanung in den 1960er-Jahren zum ungezügelten Abriss und Aufbau. Der Abriss betraf ganz massiv die Tabakbranche und angrenzende Wirtschaftszweige. Für den Aufbau stehen die politisch gewollten Industriegiganten der papier- und erdölverarbeitenden Industrie. Erst spät gab es ein neues Bewusstsein dafür, dass Industrie auch regionale Identität stiften kann. Das touristische Interesse an historischen Bauwerken ist in Schwedt ungebrochen. Die „sozialistische Planstadt" will zwar so gar nicht in das historische Raster passen, aber mit Neugier kann man der Stadtgeschichte auf den Grund gehen.
Auf dem touristisch ausgelegten Stadtspaziergang „Schwedt in Bewegung" werden 20 Industriestandorte unter die Lupe genommen. Natürlich erfährt man etwas über die großen Industriestandorte PCK, Leipa und Butting, die für die Oderstadt so bedeutungsvoll sind. Aber was haben Neunaugen, Sauerkraut und Schokolade mit Schwedt zu tun? Besonders spannend sind Orte, die einem Wandel unterzogen wurden. Aus dem ehemaligen Hafen wurde Schwedts Wohlfühlseite am Wasser, das Sägewerksgelände zum Klinikum oder ein Tabakspeicher zur Galerie.
Ausgerüstet mit einem Smartphone kann man virtuell oder sinnlich vor Ort jederzeit auf Spurensuche gehen. Smart verpackt, warten historische Bilder und Filme, Geschichten, Videoclips und Luftaufnahmen auf die Industrieentdecker. Der virtuelle Spaziergang ist dauerhaft, unbegrenzt und kostenfrei zu nutzen. Wer möchte, startet klassisch vor der Tourist-Information in der Vierradener Straße. Jedoch erlaubt jeder der 20 Industriestandorte den Ein- oder Ausstieg über einen QR-Code vor Ort.