Familiengeschichten
Workshop mit deutschen und polnischen Schülerinnen und Schülern
Am Montag, dem 15. September 2025, startete im Jüdischen Museum Schwedt /Oder das deutsch-polnische Schülerprojekt zur aktuellen Ausstellung „Vertriebene 1939 - Deportationen von polnischen Bürgern aus den ins Dritte Reich eingegliederten Gebieten". 34 Schülerinnen und Schüler aus beiden Ländern sahen sich gemeinsam die Dokumentation „Blonde Provinz" an und kamen anschließend mit dem Filmemacher Jacek Kubiak ins Gespräch. Der Beigeordnete der Stadt Schwedt/Oder, Silvio Moritz gedachte mit bewegenden Worten der Geschichte einer eng befreundeten Familie, deren Schicksal der Zweite Weltkrieg noch bis in die jüngste Vergangenheit prägte. Die Jugendlichen hatten die Gelegenheit, ihre Gedanken und Emotionen zu verschiedenen Themen auf vorbereiteten Bögen nieder zu schreiben. Am Nachmittag wurden dann in der Galerie am Kietz zehnseitige Leporellos gebaut und die Cover gestaltet. In den kommenden vierzehn Tagen soll in den eigenen Familien oder Freundeskreisen nach Geschichten und Erinnerungen zum Zweiten Weltkrieg geforscht werden. Die Faltbücher dienen zum Festhalten dieser Erzählungen in Bildern, Fotos, Collagen, Zeichnungen, Berichten oder Zeitungsausschnitten. Wer keine Migrationsgeschichte in seinem eigenen Umfeld findet, kann sich mit den Begriffen "Flucht" und "Vertreibung" auseinander setzen.
Die Bücher werden am 4. und 5. Oktober 2025 von 14 bis 17 Uhr und zum Saisonstart 2026 im Jüdischen Museum zu sehen sein.