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Der besondere Film

Die Sendung

Filmpräsentation mit dem Filmemacher Jacek Kubiak

Sonntag, 28. September 2025, 15 Uhr
Eintritt frei!

Am 28. September 2025, um 15 Uhr findet zum Abschluss der Ausstellungssaison 2025 eine Filmpremiere der besonderen Art statt. Für das Schwedter Publikum hat der polnische Filmemacher Jacek Kubiak seinen Film „Die Sendung“ mit deutschen Untertiteln versehen. Bei den Gesprächen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen hat Kubiak diese Geschichte aufgenommen und filmisch verarbeitet.

Krystyna Kozłowicz mit einer Cousine auf dem Marktplatz von Krotoszyn (Ausstellung „Vertriebene 1939")

Der Film „Die Sendung“ erzählt die Geschichte einer deutsch-polnische Freundschaft. Am 8. Dezember 1939 klopfte es an die Tür des Metzgermeisters Ignacy Kozłowicz in Krotoszyn. Vor dem Geschäft am Marktplatz stand der deutsche Offizier Erwin Schmidt. Beim Anblick der deutschen Uniform glaubte die Familie Kozłowicz zunächst, die Stunde der Vertreibung sei gekommen. Doch der Deutsche, der Chef einer Versorgungsabteilung eines bei Breslau stationierten Geschwaders der deutschen Luftwaffe war, wollte sich nur auf einer Dienstreise aufwärmen und etwas zu essen bekommen. Im Gespräch stellte sich heraus, dass der Deutsche Erwin und der Pole Ignacy während des Ersten Weltkrieges in derselben Einheit der wilhelminischen Armee gedient hatten. Krotoszyn war bis 1918 Kreisstadt in der preußischen Provinz Posen.

Bilder aus den Familienalben der Familien Kozłowicz und Schmidt (Ausstellung „Vertriebene 1938")

Einige Tage später kam Erwin Schmidt erneut vorbei. Er bot an, Ignacy Kozłowiczs Tochter Krystyna mit zur seiner Familie nach Breslau zu nehmen. Krystyna war im Grundschulalter und man wollte ihr die Strapazen des befürchteten Transportes in die Verbannung im Winter ersparen. Krystyna blieb ein halbes Jahr im Landhaus der Familie Schmidt in Falkenberg (heute: Sokolec) im Eulengebirge. Sie schloss Freundschaft mit dem gleichaltrigen Sohn der Familie Arthur Schmidt. „Tante Lucie“, die Frau von Erwin Schmidt, behandelte sie wie ihre eigene Tochter. Nach Krystyna Rückkehr im Juni 1940 musste die Familie Kozłowicz das Haus am Marktplatz verlassen und zog in eine schlechte Wohnung am Stadtrand. Ihr ganzes Vermögen wurde beschlagnahmt. Familie Schmidt unterstützte die Kozłowiczs, wo sie konnten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges riss der Kontakt zwischen den beiden Familien nicht ab. Ein Wiedersehen war erst 1990 möglich. Die Familie Schmidt besuchte die Familie Kozłowicz in Krotoszyn.

Nach dem Film besteht die Möglichkeit mit dem Filmemacher Jacek Kubiak ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist frei!

TIPP: Außerdem laden wir alle Interessierten zu einer Sonderöffnung am 4. und 5. Oktober 2025 ein. Von 14 bis 17 Uhr zeigen wir die Ergebnisse des deutsch-polnischen Schülerworkshops im Rahmen der Ausstellung „Vertriebene 1939“. Jugendliche haben sich mit dem Thema ganz persönlich auseinander gesetzt. Zu sehen sind ihre Antworten auf die Frage, was Flucht und Vertreibung mit ihnen und ihren Familie zu tun hat.

Öffnungszeiten bis 28. September 2025: Freitag bis Sonntag 14 bis 17 Uhr, 4. und 5. Oktober 2025 14 bis 17 Uhr.

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Gartenstraße 6
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