Familie Michaelis
Die Familie Michaelis – Eine bewegte Geschichte (DE)
Die Familie Michaelis, deren Wurzeln bis ins Jahr 1867 nach Schwedt reichen, hat eine lange und bewegte Geschichte hinter sich, die eng mit der Stadt Schwedt/Oder verbunden ist. Geboren wurde Helene Michaelis am 20. November 1942 in Schwedt a.d. Oder. Ihr Vater, Ernst Michaelis, wurde am 04. März 1867 in Schwedt geboren, und ihre Mutter, Lina Michaelis (geb. Cohn), am 16. Mai 1873 in Schwedt.
Tragischerweise verstarb Lina bereits am 18. April 1938 in Theresienstadt, während Helene und Ernst Michaelis am 20. November 1942 von Berlin nach Theresienstadt deportiert wurden. Ernst Michaelis starb am 05. März 1943 in Theresienstadt, und Helene wurde am 08. Februar 1946 für tot erklärt, wobei ihr tatsächliches Schicksal unbekannt bleibt. Die Stolpersteine für Helene und Gertrud Michaelis in der Lindenallee 25 in Schwedt erinnern an ihr Schicksal.
Die Familie Michaelis war aktiv in der jüdischen Gemeinde Schwedt. Ernst Michaelis war Mitbegründer des Vereins „Gericht und Ehrenhaft“, der 1850 in Schwedt eine Zigarrenfabrik gründete. Seine Frau Johanna Michaelis (geb. Fromm) verstarb 1925, ein Jahr nach dem Tod ihrer Mutter, der Urgroßmutter der heutigen Michaelis-Nachkommen.
Die Familie Michaelis erlebte die Verfolgung während des Nationalsozialismus. Viele ihrer Mitglieder wurden deportiert und starben in Konzentrationslagern. Die verbliebenen Familienmitglieder verstreuten sich nach 1933 in die Vereinigten Staaten, darunter Paul Michaelis, Leo Michaelis und Gertrud Michaelis. Zu den bekannten Nachfahren der Familie Michaelis gehören: Levi Michaelis, Ernestine Michaelis, Hermann Michaelis, Friedericke Michaelis, Ernestine Michaelis, Gustav Michaelis, Malwine M., Herrmann M., Franziska M., Helene und Gertrud M.
Die Familie Michaelis leistete einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der jüdischen Geschichte Schwedts. Zahlreiche Mitglieder der Familie waren an historischen Ausgrabungen und der Aufzeichnung von Familiengeschichten beteiligt. Dies umfasste die Erforschung von offiziellen Urkunden und Geburts- und Sterberegistern. Ihre Recherchen führten zu einem umfassenden Archiv und einer Bilddatenbank, die persönliche Details und Verwandtschaftsbeziehungen der Familie und ihrer Geschichte dokumentiert.
Besonders hervorzuheben ist das Buch „Juden in Schwedt“, das 1933 von der Familie Michaelis veröffentlicht wurde und die Geschichte der jüdischen Gemeinde Schwedt detailliert aufzeichnet. Das Buch war das Ergebnis einer langjährigen Forschungsarbeit von Hermann, Helene und Malwine Michaelis, sowie Franziska und Friedericke Michaelis. Es enthält wertvolle Informationen aus dem Archiv der jüdischen Gemeinde und einen Anhang mit einem Dokument aus der Neuen Synagoge Berlin.
Die Familie Michaelis war auch in die Gedenkfeier zum 50-jährigen Jubiläum der Neuen Synagoge in Schwedt am 5. September 1912 involviert. Mitglieder der Familie nahmen an der Feier teil, die unter anderem einen Vortrag des Rabbiners Jampol und des Kantors Baruch Hieschel umfasste. Die Gedenkfeier betonte die Bedeutung der Familie Michaelis für die jüdische Gemeinde Schwedt.
Die Familie Michaelis war auch in die Gemeindeentwicklung von Schwedt involviert. 1919 umfasste die Gemeinde 134 Mitglieder, davon 124 in Schwedt und 10 in Vierraden. Das Jahreseinkommen belief sich auf 7269 Mark, und der Großteil des Vermögens stammte aus Gemeindebeiträgen und staatlichen Einkommenssteuern. Die Einwohnerzahl von Schwedt, die im 19. Jahrhundert stark gewachsen war, stieg bis 1895 auf 9500 Seelen an.
Der Magistrat der Stadt Schwedt würdigte die Familie Michaelis für ihr Engagement und ihren Beitrag zur Stadtgeschichte. Die Stadtverordneten Clemens Ortneger, Albert Wahrburg und Hugo Seelig dankten der Familie Michaelis für ihren Schutz.
Am 22. Januar 2016 besuchten Nachfahren der Familie Michaelis das Stadtmuseum Schwedt. Es handelte sich um Edith Michaelis, ihre Söhne Joachim und Vera, geborene Suwalski, und ihre Schwester Borrallau. Sie hatten bereits E-Mail-Kontakt zwischen dem Museum und verschiedenen Mitgliedern der Familie, wobei dieser Austausch zu weiteren Informationen führte.
Edith Michaelis, geboren 1953 in Berlin, ist eine Nachfahrin von Michaelis. Ihre Eltern, Joachim und Vera, die 1949 in Israel geheiratet hatten, stammten ursprünglich aus Berlin. Ediths Großeltern mütterlicherseits, die Familie Michaelis, waren die Geschwister Malwine, Helene und Gertrud. Sie lebten in Strausberg und hatten eine Zigarrenfabrik und eine Tabakmanufaktur. Joachim Michaelis, der Vater, starb 1933 in Berlin. Ihre Großeltern mütterlicherseits, Joachim und Vera, wurden am 16. Oktober 1930 in Dresden geboren. Ediths Großtanten, die Rentnerinnen Helene und Gertrud, wurden 1942 deportiert. Ihr Gedenken wurde am 8. Februar 2016 durch einen Stolperstein geehrt.
Dorit Michaelis, geboren 1939 in Pommern, verbrachte einen Großteil ihres Lebens in den Vereinigten Staaten. Sie besuchte das Museum in Schwedt und sprach über die Familie. Dorit Michaelis war die einzige Überlebende der Familie, die von Geburt an einen kleinen Einblick erhalten hatte, der die jüdischen Rituale und einen Friedhof umfasste. Dorit Michaelis berichtete über einen Aufruf, der dazu führte, dass die jüdische Gemeinschaft ihre Augen aufhielt und der Familie Michaelis half.
Diese umfassende Darstellung der Familie Michaelis zeigt ihre tiefe Verwurzelung in Schwedt und ihren Beitrag zur Stadtgeschichte, aber auch ihr tragisches Schicksal während der Zeit des Nationalsozialismus.
The Michaelis Family – A Moving Story (EN)
The Michaelis family, whose roots go back to 1867 in Schwedt, has a long and moving history behind it, closely linked to the town of Schwedt/Oder. Gertrud Helene Michaelis was born on November 20, 1942, in Schwedt on the Oder. Her father, Ernst Michaelis, was born on March 4, 1867, in Schwedt and her mother, Lina Michaelis (née Cohn), on May 16, 1878, in Schwedt.
Tragically, Lina died on April 18, 1938, in Theresienstadt, while Helene and Ernst Michaelis were deported from Berlin to Theresienstadt on November 20, 1942. Ernst Michaelis died on March 5, 1943, in Theresienstadt, and Helene was declared dead on February 8, 1946; her actual fate remains unknown. The Stolperstein for Helene and Gertrud Michaelis in Lindenallee 25 in Schwedt commemorates their fate.
The Michaelis family was active in Schwedt's Jewish community. Ernst Michaelis was a co-founder of the "Gericht und Ehrenamt" association, which founded a yarn factory in Schwedt in 1850. His wife Johanna Michaelis (née Fromm) died in 1925, a year after the death of her mother, the great-grandmother of the current Michaelis descendants.
The Michaelis family suffered the full impact of National Socialism. Many of their members were deported and died in concentration camps. The remaining family members scattered after 1933 in the United States. Among the descendants of the Michaelis family living in the United States are Darul Michaelis, Leo Michaelis, and Gertrud Michaelis. Among the known descendants of the Michaelis family are Levi Michaelis, Ernestine Michaelis, Hermann Michaelis, Friedericke Michaelis, Ernestine Michaelis, Gustav Michaelis, Malwine M., Herrmann M., Franziska M., Helene and Gertrud M.
The Michaelis family attached great importance to researching their Jewish community's history. Numerous members of the family were involved in historical research and the compilation of family histories. This included the research of official documents and birth and death registers. Their research led to a comprehensive archive and an image database that documents personal details and kinship relationships of the family and their historical documents.
The book "Jews in Schwedt", published in 1933 by the Michaelis family, is particularly noteworthy and describes the history of the Jewish community of Schwedt in detail. The book was the result of long-term research by Hermann, Helene, and Malwine Michaelis, sowie Franziska and Friedericke Michaelis. It contains valuable information from the archive of the Jewish community and an appendix with a document from the New Synagogue in Berlin.
The Michaelis family was also involved in the celebration of the 50th anniversary of the New Synagogue in Schwedt on September 5, 1912. Members of the family took part in the celebration, among them a lecture by Rabbi Jampol and songs by Cantor Baruch Hieschel. The memorial stone emphasizes the importance of the Michaelis family for the Jewish community in Schwedt.
The Michaelis family was also involved in the community development of Schwedt. In 1919, the community paid 134 guilders, then 124 in Schwedt and 10 in Vierraden. The income statements show as much as 7269 Marks, and the majority of the assets came from municipal contributions and state income taxes. The Schwedt magistrate acknowledged the Michaelis family's contribution to the town's history, even acknowledging services worth up to 9500 shillings.
The magistrate of the town of Schwedt honored the Michaelis family for their engagement and their contribution to the town's history. The city councilors Clemens Ortmeier, Albert Wahrburg, and Hugo Seelig thanked the Michaelis family for their courage.
On January 22, 2016, descendants of the Michaelis family visited the Schwedt City Museum. Among them was Edith Michaelis, her sons Joachim and Vera, her daughter Suuniki, and her sister Borbállat. They had previously made email contact between the museum and various members of the family to obtain information for their visit.
Edith Michaelis, born in Berlin in 1953, is a descendant of this family. Her parents, Joachim and Vera, who died in Israel, originally came from Schwedt. Edith's grandparents, the Michaelis family, were the siblings Malwine, Helene, and Gertrud. They lived in Strausberg and operated a cigar factory and a tobacco manufactory. Joachim Michaelis, the father, born in 1933 in Berlin, and his parents, Joachim and Vera, were deported in October 1930 in Dresden. Edith's grandparents, the Renthnerinnen Helene and Gertrud, were deported in 1942. Their memory was honored by a Stolperstein in 2016.
Dorit Michaelis, born in Pomerania in 1939, spent a large part of her life in the United States. She also visited the museum in Schwedt and spoke about the family. Dorit Michaelis was the only survivor of the family who still had a small excerpt of personal memories of Jewish rituals and a cemetery from childhood. Dorit Michaelis reported about a journey, and during this journey, the Jewish community had their eyes on her and the Michaelis family.
This comprehensive presentation shows not only the deep roots of the Michaelis family in Schwedt and their contribution to the town's history but also their tragic fate during National Socialism.
Podcast-Deutsch
Transkript
Spuren der Zeit – Michaelis Familie
A: Hallo und herzlich willkommen zu "Spuren der Zeit", dem Podcast, der vergessene Geschichten wieder zum Leben erweckt. Heute tauchen wir ein in die bewegende Historie einer Familie, die eng mit der Stadt Schwedt an der Oder verbunden ist: die Familie Michaelis. Eine Geschichte von tiefen Wurzeln, kulturellem Engagement und dem unfassbaren Leid während des Nationalsozialismus.
B: Eine Familiengeschichte, die wirklich unter die Haut geht und uns die Bedeutung von Erinnerung vor Augen führt. Die Michaelis-Familie, deren Spuren bis ins Jahr 1867 zurückreichen, hat die Entwicklung Schwedts maßgeblich mitgeprägt.
A: Ganz genau. Wenn wir uns die frühen Jahre ansehen, wird schnell klar, wie tief verwurzelt sie in der jüdischen Gemeinde Schwedt waren. Ernst Michaelis, geboren 1867 in Schwedt, war sogar Mitbegründer des Vereins „Gericht und Ehrenhaft“, der 1850 eine Zigarrenfabrik in der Stadt gründete. Das zeigt uns schon früh, wie aktiv und unternehmerisch diese Familie war.
B: Ja, und sie waren nicht nur wirtschaftlich engagiert, sondern auch kulturell und historisch sehr aktiv. Ein besonderer Meilenstein ist hier das Buch „Juden in Schwedt“, das 1933 von Familienmitgliedern wie Hermann, Helene und Malwine Michaelis veröffentlicht wurde. Stell dir vor, sie haben über Jahre hinweg akribisch die Geschichte der jüdischen Gemeinde Schwedt erforscht – eine unglaublich wichtige Arbeit, besonders im Hinblick auf die kommenden Jahre.
A: Das ist tatsächlich bemerkenswert. Sie haben ein umfassendes Archiv und eine Bilddatenbank angelegt, die uns heute noch persönliche Details und Verwandtschaftsbeziehungen dokumentieren. Das zeugt von einem tiefen Bewusstsein für ihre eigene Geschichte und Kultur. Aber diese Geschichte nimmt eine tragische Wendung, oder?
B: Leider ja. Die Familie Michaelis erlebte die volle Wucht der nationalsozialistischen Verfolgung. Namen wie Lina Michaelis, geboren 1873, die bereits 1938 in Theresienstadt verstarb, oder Helene und Ernst Michaelis, die am 20. November 1942 von Berlin nach Theresienstadt deportiert wurden, sind erschütternde Zeugnisse dieser Zeit. Ernst starb im März 1943 in Theresienstadt, und Helene wurde 1946 für tot erklärt, ihr tatsächliches Schicksal bleibt unbekannt.
A: Ein Schicksal, das so viele jüdische Familien teilen mussten. Es ist so wichtig, sich diese einzelnen Geschichten ins Gedächtnis zu rufen, damit das Leid nicht nur eine Zahl bleibt. Der Stolperstein für Helene und Gertrud Michaelis in der Lindenallee 25 in Schwedt ist hier ein starkes Symbol der Erinnerung. Viele Mitglieder der Familie wurden deportiert und starben in Konzentrationslagern, und die Überlebenden verstreuten sich nach 1933, viele fanden Zuflucht in den Vereinigten Staaten.
B: Doch trotz dieser Gräueltaten reißt die Verbindung der Familie zu Schwedt nicht ab. Es ist berührend zu sehen, wie Nachfahren auch Jahrzehnte später die Spuren ihrer Vorfahren suchen und sich mit der Geschichte auseinandersetzen. Am 22. Januar 2016 besuchte zum Beispiel Edith Michaelis mit ihren Söhnen und ihrer Schwester das Stadtmuseum Schwedt.
A: Das zeigt eine unglaubliche Resilienz und den Wunsch, die Familiengeschichte lebendig zu halten. Edith Michaelis, geboren 1953 in Berlin, ist selbst Nachfahrin dieser Familie, und ihre Geschichte führt uns zurück zu ihren Großeltern, die in Strausberg eine Zigarrenfabrik und eine Tabakmanufaktur betrieben. Die Deportation ihrer Großtanten Helene und Gertrud im Jahr 1942 ist ein weiteres tragisches Detail, dem 2016 ein Stolperstein gewidmet wurde.
B: Und Dorit Michaelis, 1939 in Pommern geboren und später in den USA lebend, besuchte ebenfalls das Museum. Sie ist eine der wenigen Überlebenden, die noch persönliche Erinnerungen teilen konnten, darunter sogar ein kleiner Ausschnitt mit jüdischen Ritualen und einem Friedhof, den sie als Kind erhalten hatte. Ihre Berichte sind von unschätzbarem Wert.
A: Die Geschichte der Familie Michaelis ist ein eindringliches Beispiel dafür, wie tief Verfolgung und Leid in das Gefüge einer Familie eingreifen. Gleichzeitig zeigt sie aber auch die unglaubliche Stärke und den Willen, die Erinnerung zu bewahren und weiterzugeben. Sie waren ein wichtiger Teil der Gemeindeentwicklung von Schwedt, und ihr Beitrag zur Stadtgeschichte wurde sogar vom Magistrat der Stadt gewürdigt.
B: Absolut. Diese umfassende Darstellung zeigt nicht nur die tiefe Verwurzelung der Michaelis-Familie in Schwedt und ihren Beitrag zur Stadtgeschichte, sondern auch ihr tragisches Schicksal während der Zeit des Nationalsozialismus. Eine Geschichte, die uns alle daran erinnert, wie wichtig es ist, die Vergangenheit nicht zu vergessen.
A: Vielen Dank fürs Zuhören bei "Spuren der Zeit". Wir hoffen, wir konnten Ihnen heute einen bewegenden Einblick in das Leben der Familie Michaelis geben. Bleiben Sie dran für weitere spannende Geschichten.
Podcast-English
transcript
Traces of Time – Michaelis Family
A: Hello and welcome to "Traces of Time," the podcast that brings forgotten stories back to life. Today, we dive into the moving history of a family closely connected to the town of Schwedt on the Oder: the Michaelis family. A story of deep roots, cultural engagement, and unimaginable suffering during National Socialism.
B: A family story that really touches the heart and shows us the importance of remembrance. The Michaelis family, whose roots date back to 1867, significantly shaped the development of Schwedt.
A: Exactly. When we look at the early years, it quickly becomes clear how deeply rooted they were in Schwedt’s Jewish community. Ernst Michaelis, born in 1867 in Schwedt, was even a co-founder of the "Gericht und Ehrenhaft" association, which founded a cigar factory in the town in 1850. This shows how active and entrepreneurial this family was from early on.
B: Yes, and they were not only economically active but also culturally and historically very involved. A special milestone is the book "Jews in Schwedt," published in 1933 by family members like Hermann, Helene, and Malwine Michaelis. Imagine, they meticulously researched the history of Schwedt’s Jewish community for years — an incredibly important work, especially considering what was to come.
A: That is truly remarkable. They created a comprehensive archive and an image database that still document personal details and family relationships today. This shows a deep awareness of their own history and culture. But this story takes a tragic turn, doesn’t it?
B: Unfortunately, yes. The Michaelis family experienced the full force of National Socialist persecution. Names like Lina Michaelis, born 1873, who died in Theresienstadt in 1938, or Helene and Ernst Michaelis, deported from Berlin to Theresienstadt on November 20, 1942, are heartbreaking testimonies of that time. Ernst died in March 1943 in Theresienstadt, and Helene was declared dead in 1946; her true fate remains unknown.
A: A fate shared by so many Jewish families. It’s so important to remember these individual stories so that the suffering doesn’t remain just a number. The Stolperstein for Helene and Gertrud Michaelis at Lindenallee 25 in Schwedt is a powerful symbol of remembrance. Many family members were deported and died in concentration camps, and the survivors scattered after 1933, many finding refuge in the United States.
B: Yet despite these atrocities, the family’s connection to Schwedt did not end. It’s touching to see how descendants continue to seek out their ancestors’ traces and engage with the history decades later. For example, on January 22, 2016, Edith Michaelis visited the Schwedt City Museum with her sons and sister.
A: This shows incredible resilience and a desire to keep the family history alive. Edith Michaelis, born in 1953 in Berlin, is herself a descendant of this family, and her story takes us back to her grandparents, who ran a cigar factory and a tobacco manufactory in Strausberg. The deportation of her great-aunts Helene and Gertrud in 1942 is another tragic detail, commemorated by a Stolperstein in 2016.
B: And Dorit Michaelis, born in Pomerania in 1939 and later living in the USA, also visited the museum. She is one of the few survivors who could still share personal memories, including a small glimpse of Jewish rituals and a cemetery she remembered from childhood. Her accounts are invaluable.
A: The story of the Michaelis family is a powerful example of how persecution and suffering deeply affect the fabric of a family. At the same time, it shows incredible strength and a will to preserve and pass on memory. They were an important part of Schwedt’s community development, and their contribution to the town’s history was even recognized by the city magistrate.
B: Absolutely. This comprehensive portrayal shows not only the deep roots of the Michaelis family in Schwedt and their contribution to the town’s history but also their tragic fate during National Socialism. A story that reminds us all how important it is not to forget the past.
A: Thank you for listening to "Traces of Time." We hope we have given you a moving insight into the life of the Michaelis family today. Stay tuned for more exciting stories.