KRIEGSKINDER. Verlorene Heimat. Neue Wege (Archiv)
Ausstellung im Rahmen von Kulturland Brandenburg 2020 „Krieg und Frieden. 1945 und die Folgen in Brandenburg"
75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges blickt das Stadtmuseum auf jene Zeit zwischen Flucht, Kriegsende, Vertreibung und Neuanfang. Die Menschen erlebten massive Zerstörungen, hinzu kam die schier endlose Zahl der Opfer, das Maß an Verelendung und die Angst vor der sowjetischen Besatzung. Auf der anderen Seite stand die Hoffnung auf Frieden und Freiheit.
Sechs Zeitzeugen haben dem Museumsteam von ihren persönlichen Erinnerungen an das Kriegsende berichtet. Sie haben die Zeit als Kinder miterlebt, die Familie wurde aus der alten Heimat vertrieben und musste in der Fremde neu anfangen. Es waren emotionale und prägende Jahre, viele berichten von Hunger, Armut und Sehnsucht. Trotzdem wuchsen aus der Kriegskindergeneration genau jene Menschen heran, die dann die Schwedter Aufbaujahre in den 1960ern bestimmten. Sie blickten in die Zukunft und ebneten den Weg für das neue Erdölverarbeitungswerk. Die Stadt Schwedt wuchs vom kleinen Tabakstädtchen an der Oder zum Vorzeige-Industriestandort der DDR.
Wie waren die Anfänge? Warum galt der Plattenbau als höchster Luxus? Wie wurde Kultur gelebt? Was war den Menschen wichtig und was wird mit dem Begriff „Heimat“ verbunden? Die Ausstellung knüpft an das Kulturland Brandenburg Themenjahr „Krieg und Frieden“ an und gibt dabei den persönlichen Erinnerungen besonderen Raum. Die Zeitzeugeninterviews werden in filmischen Zusammenschnitten zu sehen sein. Weitere Informationen werden den Besuchern auf gesonderten Tafeln zur Verfügung gestellt.
Die Sonderausstellung ist vom 12. Oktober 2020 bis zum 30. Mai 2021 im Schwedter Stadtmuseum zu sehen.
Zur Ausstellung ist der Katalog „KRIEGSKINDER. Erbauer einer Stadt. Verlorene Heimat. Neue Wege" erschienen. Er kann für 6 EUR erworben werden.