Dorothea Therbusch – eine Malerin für den Schwedter Hof (Archiv)
27. November 2016, 14:30 Uhr, Stadtmuseum
Ein Vortrag im Stadtmuseum widmet sich einer bedeutenden Malerin des 18. Jahrhunderts, die auch in Schwedt wirkte. Anna Dorothea Therbusch entstammte der Malerfamilie Lisiewski. Ihr Vater Georg arbeitete für den Soldatenkönig am Berliner Hof. Selbstverständlich nahm ihr Bruder Christoph die Familientradition auf. Für sie und ihr Schwester aber war im 18. Jahrhundert ein Wirken als Malerinnen äußerst ungewöhnlich und schwierig. Doch Anna Dorothea schaffte es, ebenso ihre Schwester Anna Rosina de Gasc. Während der Ehe von Anna Dorothea waren ihr Grenzen gesetzt und sie malte oftmals vor allem nachts. Im Alter von 46 Jahre wurde sie schließlich 1767 als erste Frau in der Pariser Akadémie Royale aufgenommen und ein Jahr später in der Akademie der Künste in Wien.
Vor ihrer Heirat 1742 arbeitete sie auch für den Schwedter Hof unter Markgraf Friedrich Wilhelm. Zwei Gemälde sind heute erhalten, die Szenen aus dem Schlossgarten von Monplaisir zeigen. Als erste Malerin in Berlin und Preußen kommt Anna Dorothea im Alter von fünfzig Jahren auch unter Friedrich dem Großen zu hohem gesellschaftlichen Ansehen und höchster beruflicher Anerkennung.
Sabine Krusen beschäftigt sich seit Jahren mit historischen Frauenfiguren in Berlin und Brandenburg. Sie untersucht in ihrem Vortrag an Beispielen der Berliner Malerfamilie vor allem das Wirken von Anna Dorothea. Aber auch das Alltagsleben der Zeit und einiger der Porträtierte aus der Berlin-Brandenburgischen Geschichte um die Mitte des 18. Jahrhunderts werden vorgestellt.
Eintritt: 2,50 EUR