Deutsch-polnische Zusammenarbeit vereinbart (Archiv)
Am 23. Juni 2012 fuhren Mitglieder des Fördervereins für die Städtischen Museen Schwedt/Oder „Otto Borriss“ e. V. nach Cedynia.
Frau Malgorzata Karwan, die Leiterin des örtlichen Kultur- und Sportressorts, hatte eingeladen. Der Grund: Vor einiger Zeit fand im Schwedter Museum eine Beratung über Möglichkeiten der Zusammenarbeit statt, und es wurde der Wunsch geäußert, eine Kooperationsvereinbarung zu unterzeichnen. Dabei entstand die Idee, den Förderverein mit einzubeziehen. Die Mitglieder hatten angeregt, die polnischen Nachbarorte näher kennen zu lernen. Für den Förderverein wäre es auch eine interessante Erfahrung, mit den polnischen Bürgern in nähere Verbindung zu treten. Dazu wurde eine Vereinbarung entworfen und nach den Vorstellungen beider Seiten unterschriftsreif angefertigt.
Frau Patz vom Vorstand schildert ihre Eindrücke von diesem Treffen:
In Cedynia wurden wir sehr freundlich empfangen und dank der Übersetzungen von Frau Hähnel hatten wir keine Kontaktschwierigkeiten. Im kleinen Museum von Cedynia besichtigten wir die neuesten Ausstellungstücke, hauptsächlich Exponate aus der Zeit bis zum 10. Jahrhundert. Danach konnten wir auf der Czibor Anhöhe die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten anlässlich des 1040. Jahrestages der Schlacht bei Cedynia miterleben, die am nächsten Tag stattfinden sollten. Auf dem großen Platz lagerten bereits viele Gruppen aus ganz Polen, die sich traditionell mit dem Leben im Mittelalter beschäftigen, es vorleben und damit erlebbar machen. Frau Karwan führte uns überall herum. Wir sahen mittelalterliche Handwerkskünste, Kampfspiele mit Pfeil und Bogen und die Zubereitung der Speisen. Unsere Männer waren besonders von den Waffen und der Kampfbekleidung fasziniert. So ein Kettenhemd wiegt immerhin ca. 20 kg. Zufällig trafen wir auf den Bürgermeister von Cedynia, Herrn Adam Zarzycki. Er begrüßte uns sehr herzlich und wünschte für die zukünftige Zusammenarbeit viel Erfolg.
Nach einer kleinen Kaffeepause unterzeichneten Eckhard Bendig, unser Vereinsvorsitzender, und Harald Sichtig, sein Stellvertreter, zusammen mit Malgorzata Kawan die Vereinbarung im Museum. Ziele unserer künftigen Zusammenarbeit sind u. a. die Organisation gemeinsamer Ausstellungen, Treffen und Veranstaltungen. Anschließend tauschten wir Gastgeschenke aus. Wir bedankten uns mit Blumen und der „Otto-Borriss-Medaille“, die polnische Seite überreichte Schreibutensilien, Schlüsselbänder und Anstecker.
Dann ging es ins Freibad der Stadt. Hier waren Verkaufsstände und Versorgungszelte für das Kinder- und Jugendfest am Nachmittag aufgebaut. Viele Kindergruppen waren schon fleißig beim Bemalen einer großen Leinwand, die das Bild der Schlacht zeigen sollte. Im Vorfeld fand ein Zeichen- und Malwettbewerb statt. Kinder aus allen Gegenden Polens hatten zum Thema „Schlacht um Cedynia“ ihre Werke eingeschickt. Unsere Gruppe wurde spontan als Jury verpflichtet. Es war sehr schwer, aus den vielen bunten Bildern eine Auswahl zu treffen. Wir gaben uns große Mühe und hoffen, dass die Besten prämiert wurden.