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Let’s walk Drushba

Experimenteller Umgang mit dem Landschaftsraum

Ausstellung vom 16. November 2025 bis 15. März 2026
Ausstellungseröffnung: 16. November 2025, 15 Uhr

Die Ausstellung „Let’s walk Drushba“ im Stadtmuseum Schwedt/Oder ist das Ergebnis der Abschlussarbeit von Gabriyel Dari an der TU Berlin im Fachbereich Architektur aus dem Jahr 2023. In dieser Forschungsarbeit hat er am Beispiel der Drushba-Pipeline die Einflüsse der Erdölindustrie auf die Landschaft analysiert. Er sagt: „Nun habe ich die Ehre, meine Arbeit mit den Bewohner*innen der Stadt Schwedt zu teilen, die eine besondere Beziehung zur Raffinerie und zur Drushba-Pipeline haben.“

Verlauf der Erdölleitung Freundschaft I und II

Seit November 1964 wurde Rohöl von Russland nach Europa gepumpt. Das PCK am Ende der Erdölleitungen „Freundschaft“ I und II versorgt Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit bis zu 95 % ihres Kraftstoffbedarfs. Durch die Sanktionen infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde der Rohölimport seit Anfang des Jahres 2023 vorerst gestoppt.

Daris Arbeit mündet in ein Kulturprojekt, welches die Pipeline in ein Denkmal transformieren möchte. Das Projekt vereint Kunst, Kultur und Landschaftsschutz im Zeitalter des Anthropozäns.

Rollercoaster, Fotograf: Gabriyel Dari

Die Feldforschung dafür begann Dari selbst bei einer 630 Kilometer langen Wanderung entlang der Pipelinetrasse von der PCK Raffinerie in Schwedt bis zur weißrussischen Grenze, also einmal quer durch Polen. Die persönlichen Herausforderungen und Erfahrungen dieser Reise prägten Daris Verbindung zur Thematik, zur Landschaft und zum Objekt wesentlich. Die Rückkehr nach Deutschland erfolgte mit einer umfangreichen Sammlung an Daten, Erkenntnissen, Fotografien und Geschichten. Aus diesen entstand ein Archiv zur Dokumentation der Arbeit und der Feldforschung – bestehend aus Büchern mit Informationen, um die Reise und die Beobachtungen zugänglich zu machen. Die Herausforderung für ihn bestand darin, ein Archivformat für ein Infrastrukturobjekt zu entwickeln – ein neuer Ansatz zur Dokumentation anthropologischer Infrastruktur.

Die Arbeit mündet in Vorschlägen, die eine neue Beziehung zur Erdölleitung aufbauen sollen – ähnlich seiner eigenen Erfahrung: Eine neue Freundschaft. Wie kann man mit stillgelegten Industrieanlagen, wie mit der „Freundschaft“ umgehen? Wie lässt sich eine neue Beziehung zu diesem Objekt herstellen und sichtbar machen? Fiktive Darstellungen und Collagen sind dabei der Versuch, Antworten auf diese Fragen zu imaginieren – und laden dazu ein, selbst entlang der Trasse zu wandern und eigene Erfahrungen zu machen.

Pipelinemarkierung wird zu einem Gedenkstein (Fotograf: Gabriyel Dari)

Sie sind eingeladen, diese Reise nachzuvollziehen, über „Freundschaft/Drushba“ nachzudenken und eigene Schlüsse zu ziehen.

Gabriyel Dari bei der Präsentation seiner Arbeit in Berlin 2023

Gabriyel Dari studierte Architektur an der Münster School of Architecture, der TU Berlin, der Universität der Künste Berlin sowie an der ÉNSA Versailles. Seine Ausbildung führte ihn durch verschiedene kulturelle und theoretische Kontexte, die seine Sicht auf Architektur als disziplinübergreifendes Feld entscheidend prägten. Zusätzlich arbeitete er in den Berliner Büros Kuehn Malvezzi sowie Killinger & Westermann, wo er erste professionelle Erfahrungen sammelte. Er überschreitet bewusst die Grenzen der Architektur und sucht in interdisziplinären Diskursen – zwischen Kunst, Theorie, Technologie, Natur und Raum – nach einem neuen Verständnis von Verantwortung und Gestaltung. Im Anschluss an sein Studium zog es ihn in die Schweiz, wo er seit 2024 bei der Dürig AG in Zürich als Architekt arbeitet.

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