Netzwerke Fachkräftesicherung stellen regionale Wirtschaftsförderung in den Fokus (Archiv)

Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit Eberswalde – Pressestelle vom 3. März 2014

Die Netzwerke Fachkräftesicherung Barnim und Uckermark haben die regionale Wirtschaftsförderung in den Fokus ihrer jüngsten Beratung gestellt. Silvio Moritz, Geschäftsführer der Investor Center Uckermark GmbH, und Rüdiger Thunemann, Geschäftsführer der WITO Wirtschafts- und Tourismusentwicklungsgesellschaft mbH Barnim, gaben einen umfassenden Überblick zur aktuellen wirtschaftlichen Situation beider Landkreise. Die Unterschiede sind gravierend. Während die Uckermark und der Oberbarnim mit der Kreisstadt Eberswalde gegen eine hohe Arbeitslosigkeit kämpfen, profitiert der Niederbarnim besonders stark von der Nähe zu Berlin.

„Allein die Pendlerbewegungen sind enorm. Den 15 000 Einpendlern in den Barnim stehen täglich 36 000 Auspendler gegenüber, darunter ein Großteil nach Berlin. In die Uckermark pendeln 5 000 Arbeitnehmer ein und es gibt knapp 10 000 Auspendler – teilweise auch nach Berlin. Aber der Speckgürteleffekt ist schon in Eberswalde bei weitem nicht mehr so spürbar wie im Bernauer Raum“, schätzt Dr. Dagmar Brendel, Sprecherin der Netzwerke und Leiterin der Agentur für Arbeit Eberswalde, ein.

Wie es dennoch gelingen könnte, die wirtschaftliche Entwicklung des Oberbarnim und insbesondere der Uckermark zu befördern, ist derzeit eine viel diskutierte Frage. Immer im Zusammenhang mit der Ansiedlung von Unternehmen, die es ebenfalls zuerst in den engeren Ring rund um Berlin zieht. Ohne Neuansiedlungen von Unternehmen oder Erweiterungsinvestitionen, so die Einschätzung der regionalen Wirtschaftsförderung, stellt sich die Perspektive für den Nordosten Brandenburgs schwierig dar. Erst im Februar hatte die Uckermark im bundesweiten Ranking aller Landkreise und Städte mit 17 Prozent Arbeitslosigkeit den letzten Platz inne.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt der Netzwerkesitzung befasste sich mit dem Thema Arbeitsmarktförderung. Heike Hofmann vom Team Integration in Arbeit der Zukunftsagentur Brandenburg informierte die Netzwerkpartner über die „Perspektive Arbeit – Regionale Projekte für Arbeitslose“, ein für ein Jahr geplantes neues Förderprojekt des Landes. Bis dato war das Regionalbudget ein von beiden Landkreisen intensiv genutztes Förderinstrument – bot es doch die Möglichkeit, in kommunaler Eigenregie arbeitsmarktpolitische Schwerpunkte zu setzen. Das sieht das neue Förderprogramm in dieser Form nicht vor. Bei der „Perspektive für Arbeit“ handelt es sich wiederum um ein aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg finanziertes Projekt. Der Maßnahmezeitraum läuft vom 1. März 2014 bis zum 31. März 2015. Eine Antragstellung war bis zum 15. November 2013 möglich. Die Netzwerkpartner erhielten einen Überblick zu neuen Förderbereichen und zu bereits beantragten Projekten. 

Kontakt

Internet: www.fachkraeftesicherung-barnim-uckermark.de
Telefon: 03334 374666

Mitglieder des Barnimer Netzwerkes Fachkräftesicherung

(Gründung August 2007)
Agentur für Arbeit Eberswalde, Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg, Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH), Staatliches Schulamt Eberswalde, Deutscher Gewerkschaftsbund Region Ostbrandenburg, Zukunftsagentur Brandenburg RegionalCenter Nordost-Brandenburg (ZAB), Kreisverwaltung Barnim, Stadt Bernau bei Berlin, Stadt Eberswalde, WITO Wirtschafts- und Tourismusentwicklungsgesellschaft mbH

Mitglieder des Netzwerkes Fachkräftesicherung Uckermark

(Gründung April 2008)
Agentur für Arbeit Eberswalde, Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg, Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH), Staatliches Schulamt Eberswalde, Deutscher Gewerkschaftsbund Region Ostbrandenburg, Zukunftsagentur Brandenburg RegionalCenter Nordost-Brandenburg (ZAB), Kreisverwaltung Uckermark, die Städte Schwedt, Angermünde, Prenzlau und Templin, ICU Investor Center Uckermark GmbH