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Stiche von der Schwedter Residenz (Archiv)

Druckgrafik mit Straße und Häusern
J. G. Wolffgang nach R. H. Richter: No. 4 – Sr. Königl. Hoheit des Marggraff. Fridrich Wilhelm Schloß zu Schwedt. Prospeckt von der Freyheit nebst der Stadt Schwedt, Kupferstich, 471 x 683 mm, 1741 (Stadtmuseum Schwedt/Oder).

Marketing im 18. Jahrhundert: Die sogenannten Richter–Stiche von der Schwedter Residenz

Der nächste Vortrag bei „Treffpunkt Pavillon!“ führt in die Zeit der Schwedter Markgrafen. Am Mittwoch, dem 14. November 2018, um 18 Uhr wird die Kunsthistorikerin Iris Berndt sich den Residenzansichten der Herrschaft Schwedt aus der Zeit des Barocks widmen. Auch damals betrieben Herrschende schon Marketing. Ein Medium stellte die Kunst, wie hier bei der Schwedter Residenz der Kupferstich, dar.

Alles nur Werbung, wieder ein Marketing-Trick! So hören wir es um uns, wenn jemand mal wieder seinem Unmut über viele verlockende, aber überteuerte Angebote ausdrücken möchte. Wir durchschauen das doch allmählich oder nicht? Aber ehrlich gesagt: Die Werbung funktioniert doch, sonst würde sie nicht produziert werden. Gehört es nicht zu unserer Kultur, etwas Neues besonders neu, groß und schön zu präsentieren? Ist das nicht auch manchmal ideenreich, lustig und vor allem spannend, vor allem, wenn wir es nicht nur betrachten, sondern dabei auch gleich noch die Strategien der Werbemacher besser kennenlernen?

Dr. Iris Berndt hat sich schon in ihrem Buch „Märkische Ansichten“ 2007 und zuvor auch in dem Schwedter Katalog „Zeit der Markgrafen“ mit den sogenannten Richter-Stichen beschäftigt, die verwirklichte und geträumte Wirklichkeit der Schwedter Residenz um 1740 zeigen. Jetzt nimmt sie die Marketing-Strategien des 18. Jahrhunderts mal genauer unter die Lupe, schaut nicht nur vergleichend auf die Strategien anderer, vor allem der preußischen Halbgeschwister in Berlin und Potsdam, sondern geht mit den historischen Einsichten auch an die Betrachtung von Werbeprospekten für Häuslebauer und Großvorhaben in der Gegenwart. Das kann lehrreich für uns heute sein.

Interessierte sind herzlich zum Vortrag am 14. November 2018, um 18 Uhr eingeladen. Eintritt 2,50 €.

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