Information vom 27.03.2020
Sehr geehrte Unternehmerinnen und Unternehmer,
heute möchten wir Sie über folgendes informieren:
a) Weitere Informationen zum Rettungsschirm für polnische Berufspendler
b) Statement des Wirtschaftsstandorts Schwedt/Oder
c) Online-Seminar zur Soforthilfe Brandenburg
d) Neue Hilfsplattform der Tourismus-Marketing Brandenburg
e) Stundung Sozialversicherungsbeiträge
a) Weitere Informationen zum Rettungsschirm für polnische Berufspendler
Die Landesregierung Brandenburg stellt Pendlern aus dem Nachbarland Polen unkompliziert Pauschalhilfe in Aussicht:
- 65 Euro pro Tag (Aufwandsentschädigung)
- 20 Euro pro Tag für Familienmitglieder
Antragsformulare oder ein Prozedere ist noch nicht bekanntgegeben worden. Jedoch sagt dazu Wirtschaftsminister Steinbach: "Wir verzichten hier auf feinsinnige Differenzierungen, die in der Praxis nicht administrierbar sind und nur neue Fragen aufwerfen würden."
Die Arbeitsagentur Frankfurt (Oder) hat für polnische Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine Informations-Hotline, da eine persönliche Kundenvorsprache ist bis auf Weiteres leider nicht möglich ist.
Hotline in polnischer Sprache
+49 335 570 4733 (Mo – Fr, 9 – 16 Uhr)
Informationen zu Anträgen und Leistungen finden Sie online: www.arbeitsagentur.de/eservices
Bei Fragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an:
Frankfurt-Oder.Eures@arbeitsagentur.de
Aktuelle Daten entnehmen Sie bitte der beigefügten Pressemitteilung unter Downloads.
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b) Statement des Wirtschaftsstandorts Schwedt/Oder
Stellvertretend für den gesamten Wirtschaftsstandort Schwedt/Oder ist heute folgendes Statement zur Situation der polnischen Berufspendler veröffentlicht worden:
Seit heute, dem 27.03.2020, um 0 Uhr schließt die Republik Polen aufgrund der Corona-Pandemie ihre Grenzen zum Nachbarland Deutschland – polnische Staatsbürger, die in ihr Heimatland zurückreisen, müssen für 14 Tage in Quarantäne. Bisher geltende Ausnahmen für Berufspendler, die in Polen leben und beispielsweise in Schwedt/Oder arbeiten, gelten dann nicht mehr.
Diese Entscheidung der polnischen Regierung stellt nicht nur die deutsch-polnischen Grenzverflechtungen vor massive Herausforderungen, sondern trifft in hohem Maß auch den Wirtschaftsstandort Schwedt/Oder.
Polnische Arbeitnehmer bilden eine elementare Säule für die Wirtschaft und die wichtigsten Einrichtungen am Standort Schwedt/Oder. Von der Entscheidung der Republik Polen sind insbesondere die medizinische Versorgung, der Einzelhandel, die Gastronomie, das produzierende Gewerbe, das Handwerk und die Tourismuswirtschaft betroffen. Die Schwedter Unternehmen der Industrie und des Mittelstands, die von der aktuellen Situation bereits stark betroffen sind, werden durch diese Ad-hoc-Entscheidung noch weiter in ihrer Tätigkeit beeinträchtigt.
Die Übernahme von Übernachtungskosten in Deutschland für polnische Arbeitnehmer durch die Landesregierung Brandenburg kann die Situation in der jetzigen Phase nur abmildern. Es ist zu erwarten, dass eine Vielzahl von polnischen Arbeitnehmern ab heute nicht mehr nach Schwedt/Oder pendeln wird.
Gemeinsam fordern die Akteure am Standort Schwedt/Oder von den politischen Vertretern auf beiden Seiten der Grenze ein schnelles und entschlossenes Zugehen aufeinander, um neben dem freien Warenverkehr auch die für die Wirtschaft überlebensnotwendigen Pendlerverflechtungen wieder zu ermöglichen.
unterzeichnet von
Jürgen Polzehl, Bürgermeister der Stadt Schwedt/Oder,
Dr. Ulrich Menter, Präsident der Unternehmervereinigung Uckermark e. V.,
Ulrich Gnauck, Geschäftsführer vom Asklepios Klinikum Uckermark GmbH,
Wulf Spitzley, Sprecher der Geschäftsführung der PCK Raffinerie GmbH,
Dirk Mitterhofer, Geschäftsführer der BUTTING Anlagenbau GmbH & Co. KG,
Peter Probst, Geschäftsführer der LEIPA Group GmbH
Das Originaldokument Statement_Berufspendler_Polen_Schwedt finden Sie ebenfalls in den Downloads.
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c) Online-Seminar zur Soforthilfe Brandenburg
Eine Aufzeichnung des Erklär-Seminars zur Beantragung der Soforthilfe Brandenburg vom 26.03.2020 ist auf der Seite der ILB eingestellt:
https://www.ilb.de/de/covid-19-aktuelle-informationen/
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d) Neue Hilfsplattform der Tourismus-Marketing Brandenburg
Die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH hat eine Onlinehilfsplattform ins Leben gerufen, die in den nächsten Tagen an den Start gehen soll.
Auf www.brandenburghelfen.de kann jeder ab sofort etwas tun. Betroffene Unternehmer/innen und Firmen können sich selbst auf der Plattform registrieren. Ganz gleich ob beispielsweise als Gastronomiebetrieb, Freizeiteinrichtung, Kulturangebot, Anbieter von Übernachtungsmöglichkeiten, - Lebensmitteln, Einzelhändler (Non Food) oder mit einer weiteren Dienstleistung.
Mit dem Kauf eines Gutscheins auf www.brandenburghelfen.de, der nach der Covid-Krise eingelöst werden kann, können die Kunden bereits jetzt die gelisteten Brandenburger Unternehmen unterstützen. Darüber hinaus gibt es eine Übersicht von Unternehmen, die Lieferungen oder eigene Online-Shops anbieten.
Auch Spenden sind möglich! So können beispielsweise Gäste und Stammkunden einem Anbieter ihrer Wahl schnell und unbürokratisch Hilfe zukommen lassen: Die Lieblingswirtschaft, Pension oder der oft besuchte Hofladen freuen sich! Denn klar ist: Die Kapitaldecke vieler kleiner Betriebe ist meist dünn. So kann man seine Verbundenheit zeigen und vor allem auch Hoffnung stiften. Und wer seinen Lieblingsort auf der Seite vermisst, hilft, indem er den Anbieter kontaktiert und ihm von www.brandenburghelfen.de berichtet.
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e) Stundung Sozialversicherungsbeiträge
Ergänzend zu den umfassenden Unterstützungen für Unternehmen und Selbstständige, die derzeit von Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat beschlossen werden, ist es unter bestimmten Bedingungen möglich, dass die Beitragszahlungen für die Sozialversicherungen von den gesetzlichen Krankenkassen vorübergehend gestundet werden.
Weitere Dokumente zur Stundungsthematik finden Sie im Downloadbereich.
Bitte streuen Sie die Informationen und helfen Sie somit der Schwedter Wirtschaft, unkompliziert und schnell an die neuesten Informationen zu kommen.
Per Mail an wirtschaftsfoerderung.stadt@schwedt.de können alle Unternehmer gerne in den Verteiler aufgenommen werden.