Ovidiu Cristea (Archiv)
wurde 1956 in Cluj-Napoca, Rumänien, geboren. Hier besuchte er acht Jahre die Musikspezialschule und weitere vier Jahre die Musikspezial-Oberschule, an der er von 1974 bis 1976 als Lehrer beschäftigt war. In dieser Zeit nahm er am internationalen Musikseminar „Franz Liszt“ in Weimar teil. 1977 wurde er Stellvertreter des 1. Konzertmeisters des Estradenorchesters des Bezirks Neubrandenburg mit Sitz in Prenzlau und 1980 schließlich 1. Konzertmeister. 1982 schloss er sein vierjähriges Hochschulfernstudium an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ Berlin in der Fachrichtung Violine ab. Zwischen 1986 und 1990 arbeitete Ovidiu Cristea nebenberuflich als Lehrkraft an der Musikschule Prenzlau und wurde 1990 amtierender musikalischer Leiter des Estradenorchesters und Dirigent des NSOP (new symphonic pop orchestra Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern). 1992 wurde er Erster Kapellmeister der Nordostdeutschen Philharmonie. 1993 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft und begann seine Tätigkeit als nebenamtliche Lehrkraft an der Musik- und Kunstschule Schwedt/Oder, ab 1994 ist er als hauptamtlicher Violinelehrer an der Musik- und Kunstschule tätig. Seit 1997 arbeitet er auch als Lehrkraft an der Musikschule Prenzlau. Seit dem Beginn seiner künstlerischen Laufbahn hat Ovidiu Cristea über 200 Mal als Orchestersolist musiziert, war ca. 110 mal als Dirigent tätig und hat insgesamt an über 2000 Konzerten mitgewirkt.
Wie sind Sie an die Musik- und Kunstschule Schwedt gekommen?
Durch eine längere Zusammenarbeit mit der Nordostdeutschen Philharmonie Prenzlau, wo ich bis 1993 als 1. Kapellmeister tätig war.
Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit?
Es bereitet mir Freude, Kindern die Schönheit der Musik zu vermitteln.
Wieso wollten Sie damals das Instrument lernen, das Sie jetzt unterrichten?
Ich komme aus einer Familie von Ingenieuren, mein Vater war Diplomingenieur der Chemie. Bereits mit fünf Jahren hatte ich schon ein Konzertanrecht für die Philharmonie und die Oper. Ich war von Musik besessen. Meine 12 Jahre ältere Schwester hat heimlich alles organisiert, sehr zum Entsetzen meiner Familie. Mit sieben Jahren habe ich meine erste Geige bekommen.
Wie würden Sie Ihr Instrument charakterisieren?
Mit meinem Instrument verbindet mich eine heimliche Liebe, die wie jede Liebe nicht zu definieren ist.
Wie motivieren Sie Ihre Schüler, schwierige Etüden zu üben?
Ich versuche, die notwendigen technischen Kenntnisse zu vermitteln, damit die Schüler die Kompositionen verstehen und erarbeiten können.
Können Sie Ihren Schülern heute zu einem Musikstudium raten?
Eigentlich nicht in unserer heutigen Welt, leider. Vielleicht in 20 oder 30 Jahren.
Was wären Sie heute, wenn Sie nicht Musik studiert hätten?
Frauenarzt oder Anwalt.
Ihr letzter Ohrwurm?
Die „3. Sinfonie mit Orgel“ von Camille Saint-Saëns.