Vertriebene 1939 (Archiv)
Neue Ausstellung im Rathausfoyer:
Vertriebene 1939 – Deportationen von polnischen Bürgern aus den ins Dritte Reich eingegliederten Gebieten
Die Ausstellung „Vertriebene 1939“ dokumentiert die Vertreibung hunderttausender Polen aus den an das Deutsche Reich angegliederten polnischen Gebieten nach dem deutschen Überfall am 1. September 1939, ihren historischen Hintergrund und weitere Verfolgungen von Polen und Juden. Auf großformatigen Tafeln werden ca. 400 Fotos und Dokumente präsentiert. Sie dokumentieren das Ergebnis langjähriger Recherchen in deutschen und polnischen Archiven. Deutsche Wochenschauen aus den Kriegsjahren – eine Auswahl begleitet die Ausstellung als Videoexponat – illustrieren das Bild, das die deutsche Propaganda von der „Neuordnung” der eingegliederten Ostgebiete und von der „größten Völkerwanderung der Neuzeit“ zeichnete.
Dabei handelte sich um die Migration von Volksdeutschen aus Osteuropa in den Warthegau, die anstelle der ausgewiesenen Polen und Juden angesiedelt wurden. Dafür mussten insgesamt mehr als 1,5 Millionen polnische Bürger im Rahmen der Eingliederungen des polnischen Territoriums ins Deutsche Reich ihre Wohnungen, Häuser und Höfe verlassen. Die Menschen verloren nicht nur ihr Zuhause und ihr ganzes Hab und Gut, die gewaltsame Zwangsumsiedlung ging auch mit Inhaftierungen und Ermordung tausender Menschen einher.
Die Träger der Ausstellung sind neben dem Institut des Nationalen Gedenkens (IPN) der Polnische Städtebund (ZMP) und die Region Wielkopolska.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am 9. Oktober 2018, um 17 Uhr im Foyer des Schwedter Rathauses statt. Dr. Jacek Kubiak (Journalist, Dokumentarist und Oppositioneller während der Zeit der Volksrepublik Polen) fungierte als Kurator der Ausstellung. Er wird in die Ausstellung einführen.
Dauer der Ausstellung: vom 9. Oktober bis 23. November 2018